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Nicht von Jung-Stilling ist folgendes Werk, das ihm jedoch leider immer wieder zugeordnet wird und selbst im BDL, ISBN 3-598-51363-1: Box 26, Fiche 11863, aufgeführt ist. - Schon Stecher hat sich darüber richtig geäußert.
 
[S. 1:] „Ueber / Reliquien / - / ein / Auszug / aus dem Lateinischen / des / Herrn Hofraths Jung / - / von / J. A. C. Thon / Predigern zu Oppershausen bey Langensalza / in Thüringen. / [Vignette] / - / Hannover, / Im Verlage der Schmidtischen Buchhandlung. / 1784.“
 
Es stammt von dem Prediger zu Oppershausen bei Langensalza Johann Adam Christian Thon, geb. Niederorla bei Mühlhausen in Thüringen 13.02.1739, gest. 16.11.1809; DBA 1269, 128, wo auch dieses Werk nach Hamberger/Meusel genannt ist. Auch Johann Melchior Hartmann und Johann David Ludwig Heß nennen S. 1001/104 die Übersetzung wie auch Kayser S. 283 und Wilpert: Erstausgaben2 S. 803, Nr. 22 . – Siehe auch das GV an zwei Stellen.
 
Bei den insgesamt 48 Seiten liest man S. 3 dieses Werks:
 
„Vorrede. / - / Das Werk aus welchem ich hier einen Auszug lie= / fere, ist im vorigen Jahre unter dieser Aufschrift / in Hannover im Schmidtischen Verlage in groß Quart / erschienen:
 
„Joannis Henr. Jungii, ICti, M. Britan. / Regi Elect. Brunsv. Luneb. a Consil. Aulae & Con= / sistorii, Biblioth. Regio - Hanoveranae Praefecti, Aug. / Domus Guelficae Historici - Disquisitio antiquaria / de Reliquiis & profanis & facris earumque cultu. - / Accedit Lipsanographia, s. Thesaurus Reliquiarum / Electoralis Brunsvico-Luneb. editio quarta, animad- / versionibus aucta & Tabb. aeneis illustrata. 1783. / 104 S. und 94. S. nebst 21 Kupfertafeln.
 
Daß es sich durch Gelehrsamkeit, Belesenheit und / einen guten lateinischen Stil eben so, wie andere Schri= / ten des Herrn Verfassers auszeichne, das sage nicht ich, / sondern der berühmte Verfasser der Recension dieses Werks / in den Göttingischen Anzeigen von gel. Sachen und andere. / Schon hätte ich mich nun einigermaßen wegen meines / Auszugs gerechtfertigt. Doch will ich noch dieses hinzu= / setzen. Da der unstudirte Katholik sowohl als der unstu= / dirte Protestant seine Reliquien für sich hat: so ist es / [Bogensignatur:] A 2 auch
 
[S. 4:]
auch wohl diesem so wie jenem zu gönnen, wenn seine Be= / griffe davon aufgeklärt und berichtiget, und, welches sehr / zu wünschen ist, wenn auf diese Weise eine gegenseitige / Duldung selbst im gemeinen Leben befördert wird. Diese / große Absicht könnte durch jenes Werk des Herrn Hofrath / Jung erreicht werden: aber es ist lateinisch und gelehrt / geschrieben: es ist, wiewohl es schön lateinisch und sehr / gelehrt geschrieben ist, eben darum nur für den Kenner / der lateinischen Sprache, nur für den Gelehrten. Mein / Auszug ist also in der Absicht abgefaßt worden, um auch / den Unstudirten, den Ungelehrten mit dem Inhalte dessel= / ben bekannt zu machen, darum weil ich es für gut hielte, / wenn dieser und jener damit bekannt würde. Er steht / dem Original zwar weit nach: aber wenn ich meine Ab= / sicht erreiche, so habe ich geleistet was ich leisten wollte. / - / [Kustode:] Inhalt.
 
[S. 7:]
Inhalt. / - / Das erste Kapitel / Von den Reliquien überhaupt. / Das zweite Kapitel / Von den Reliquien bey den Römern. / Das dritte Kapitel / Von den Reliquien der Heiligen und ihrer Ver= / ehrung bey den Christen. / Das vierte Kapitel / Von der Liebe, als der Quelle der Reliquien= / Verehrung. / Das fünfte Kapitel / Beispiele aus der alten und neuen Zeit von der / Reliquien=Liebe. / [Bogensignatur:] A 3 Das [S. 8:] Das sechste Kapitel / Von der Aechtheit der H. Reliquien, und wie / dieselbe behutsam zu prüfen sey, wegen der / dabey vorkommenden Betrügereien. / Anhang / Verzeichniß einiger Reliquien welche sich in der / Schloßkirche zu Hannover befinden. / [Schmucklinie / Kustode]“.