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Heinrich Leopold Wagner (1747-1779) beklagte in einem Brief an Friedrich Dominicus Ring (1726-1809): „den Schlingeln, die ihn [den Merkur] nachdrucken“ und gab damit einen Hinweis auf die beiden Nachdrucke von Jungs Erzählung „Ase-Neitha“.

 

Die „Gothaische gelehrte Zeitungen“ benannten im Juni 1774 dies als „Ein Nachdruck verschiedener im vorjährigen deutschen Merkur befindlichen Stücke“.

 

Schärfer urteilt der „Almanach der deutschen Musen auf das Jahr 1775“; er bezeichnete diese Ausgabe als: „Ein schamloser Nachdruck aus Merkur.“

 

Vielleicht hatte dieser Nachdruck auch seine Vorteile, denn, so urteilte man 1914: „Georg Jacobis zarte Graziendichtung ‚Charmides und Theone’ fand beim Publikum nicht die gewünschte Anerkennung und wurde von Jung Stillings gedrucktem Erstling, der orientalischen Josephnovelle ‚Ase-Neitha’, an künstlerischer Abrundung übertroffen.“

 

1789, dem Jahr der englischen Übersetzung der Erzählung, dachten Literaten auch an eine Vertonung der Erzählung:

 

K. B. v. L.: End gut alles gut, ein Nachtspiel in 1 Aufz. Köln am Rheine. Gedrukt und verlegt in der [Johann Godschalk] Langenschen Buchhandlung 1789.

 

Hier heiß es im Gespräch zwischen Laubthal und Walter:

 

[Laubthal ... ...] so wisse, daß ich an einer Oper angefangen, und schon einen guten Theil vollendet habe.

Walter. Wirklich? laß dich umarmen, Herzens Bruder! Welchen Stoff hast Du dir gewählt?

Laubthal. Die Geschichte der Aseneitha aus dem deutschen Merkur. Eine Geschichte, die sich wegen dem Naiven der Charaktere, und durch die edeln, unschuldigen Empfindungen zur Oper besonders ausnimmt.

Walter. Eine gute Wahl, Freund! wofür ich Dir danke. Es ist eine herrliche Geschichte, Aseneitha! O ich freue mich schon auf den Augenblik, wo ich es aus Deiner Hand erhalten werde. Höre, könntest Du mir das nicht zur Nachlese geben, was Du schon verfertigt hast? .

Laubthal. Kamerad! Meine Gewohnheit ist es nie, zwei Geschäfte zu gleicher Zeit zu betreiben; besonders, wenn sie sich so wenig miteinander vertragen, wie hier mein Fall ist. (trinke)

Walter. O sey so gut. Ich brenne für Ungeduld.

Laubthal. Dort steht Wein; der mag die Flamme löschen.

 

 

Die Erzählung erschien 1774 in neuem Satz als (unerlaubter) Nachdruck

 

„Des Herrn Wieland Allerley. [Vignette] Auf Kosten der Gesellschaft. Frankfurt und Leipzig, 1774.“

 

Darin S. 159-175 und S. 211-228 (= Bild 165-181, 217-234):

 

Ase=Neitha. / Eine Orientalische Erzählung.

 

S. 211-228:

 

Beschluß der Ase=Neitha.

 

Das Jahr 1775 brachte einen erneuten (unerlaubter) Nachdruck mit neuem Satz in:

 

Des / Herrn Wielands / Allerley. / [Vignette] Erster Theil. == / Auf Kosten der Gesellschaft. / =-= / Frankfurt und Leipzig, 1775.

 

Darin S. 161-175 und S. 211-228 (= Bild 165-181, 217-234):

 

Ase=Neitha. / Eine Orientalische Erzählung.

 

S. 213-230:

 

Beschluß der Ase=Neitha.

 

 

Ein weiterer Nachdruck findet sich im Jahr 1949 in:

 

Jung, Arden Ernst (Hrsg.): Siegerland - Eine Schriftenreihe [Abb., Bd.:] IV Ein Schneidergesell aus Grund ... Siegerland - eine Schriftenreihe wird herausgegeben vom Jung=Stilling=Verlag, Kreuztal, in Zusammenarbeit mit dem Verein für Heimatkunde und Heimatschutz [...] 1948 - Umschlagzeichnung Hans Achenbach, Siegen [Titel] Siegerland - Eine Schriftenreihe IV. Ein Schneidergesell aus Grund ... Johann Heinrich Jungs erste Schritte als Schulmeister und Schriftsteller - Neue Beiträge zur Stilling-Forschung [Vignette] - Jung-Stilling-Verlag, Kreuztal-Westf. [Umschlag S. II: 1948, Umschlagzeichnung von Hans Achenbach. 74 S., 8°.]