Jung-Stilling und Fouqué

(vgl. zu ihm hier passim) 

 

Anläßlich einer Nettelbeck-Biographie vergleicht er mit Jung-Stilling und schreibt u. a.:

 

„Kühn und sturmesreich ist sein Leben, wie das des wilden Benvenuto, aber wahrhaft und fromm und hell, wie das unsres gottgeliebten Stilling; originell und kräftig ist seine Darstellung, wie die Darstellung jener beiden, und auch wie bei ihnen zieht sich bei ihm eine reiche Ader fröhlichen Witzes durch das Ganze; der Hohn jedoch, welcher oftmals grell aus Benvenutos zorniger Seele hervortaucht, ist unsrem Nettelbeck fremd.“

 

Selbst Goethe hätte sich als Übersetzer Jung-Stilling wie bei Benvenuto betätigt, wäre sein Werk in einer Fremdsprache erschienen.

 

An anderer Stelle lobt Fouqué :

 

 

„Mag nur mich neue Klugheit frech verhöhnen,

Weil mich erfreut der alten Namen Klang!

Stets waren edle Väter edlen Söhnen

Zu sinnverwandten Thaten Sporn und Drang.

Schon Vater Stilling hört‘ in frommen Tönen

Ja gern, was seinen Ahnen sonst gelang.

Wie damals Der sich edler Bauern freute,

Freu‘ selben Recht‘s ich mich an Rittern heute.“

 

Fouqué gibt dann selbst die folgende Erläuterung:

 

„Eine genaue Nachweisung [Me: des Stammbaums] war hier wohl unumgänglich, wenn ich nicht meine Freude an jener Verwandtschaft zurückhalten wollte. Das wollte ich aber nicht. Wo mein lieber, mir auf Erden sehr befreundeter Vater Stilling voranging, darf Unsereins schon unbedenklich nachgehn. Was dieser von seinen Ahnen erzählt, liest sich am besten in Stilling‘s Jugend selbst nach, einem der holdesten und reinsten Büchlein, das unsre Sprache kennt.“