= Georg Friedrich Philipp von Hardenberg (1772-1801)
schreibt (Fragmente und Studien X, 93):
Nessir und Zulima, die Bekenntnisse der schönen Seele und das Heimweh sind ächte Legenden oder Predigten. (Legende = Evangelium)
So heißt es in Band 3, S. 567 der "Novalis Schriften" hrsg. v. Richard Samuel in Zusammenarbeit mit Hans-Joachim Mähl und Gerhard Schulz, Stuttgart: Kohlhammer 1988.
Nessir und Zulima: Friedrich Heinrich Jacobi: Neßir und Zulima. Eine Erzählung nach Raphael. Berlin und Leipzig: Decker 1782; 2, 87 S., Ill.
Bekenntnisse der schönen Seele: Johann Wolfgang von Goethe: Wilhelm Meisters Lehrjahre (1795/96), 6. Buch: Bekenntnisse einer schönen Seele. (WA 1. Abtlg. Bd. 22, S. 257-356.) - Diesen "Bekenntnissen" liegen Aufzeichnungen der Susanna/-ne von Klettenberg zugrunde, die Goethe verwendete (vgl. "Dichtung und Wahrheit", Buch 8 = WA Bd. 27, S. 199 f.). Dies wies der Archivar Johann Martin Lappenberg (geb. Hamburg 30.7.1794, gest. ebd. 28.11.1865; DBA 741, 5-20) nach (Lappenberg: "Reliquien des Fräulein Susanna Catharina von Klettenberg, nebst Erläuterungen zu den Bekenntnissen einer schönen Seele", Hamburg: Agentur des Rauhen Hauses 1849).
Jung-Stilling ediert ein Gedicht von Novalis:
Jung-Stilling druckt in seiner Zeitschrift
„Des / Christlichen Menschenfreunds / Biblische Erzählungen / Dreyzehntes Heft. / Die Leydens= Auferstehungs= und Himmelfahrts= / Geschichte unsers Herrn Jesu Christi. / - [eL] / Von / Dr. Johann Heinrich Jung, / genannt Stilling / Grosherzoglich Badischer geheimer Hofrath. / - [eL] / Nürnberg, / im Verlag der Raw’schen Buchhandlung. / 1816.“
S. 95-96 das Gedicht "Wenn ich Ihn nur habe," aus den "Geistlichen Gedichten" ab, das 1802 in der Ausgabe Novalis Schriften. Herausgegeben von Fr. Schlegel und L. Tieck erschienen war.
Ein Rezensent, der ebenfalls zwei Strophen dieses Liedes abdruckt, meint: " Sowohl hier, [= Hymnen an die Nacht] als in den später abgedruckten geistlichen Liedern, glaubt man oft in einem Gesangbuche der mährischen Brüdergemeinde zu lesen".
Vgl. auch:
Dörthe Schilken: Die teleologische Reise. Von der christlichen Pilgerallegorie zu den Gegenwelten der Fantasyliteratur. Würzburg: Königshausen & Neumann 2002. ISBN:3826023315= Epistemata, Reihe Literaturwissenschaft Bd. 413; zugl. Phil. Diss. Giessen 1999; S. 53 ff.: Kap. „6.3.3 Jung-Stilling als Erbe der puritanischen und der hussitischen Tradition“; S. 123 ff.; S. 279. Tabelle 8.7; S. 281: Tab. 10.1; u. ö. (zu "Heinrich von Ofterdingen").
Siehe auch in den Bemerkungen zu Jung-Stillings Roman "Das Heimweh".