Verzeichnis der Primärliteratur
"Hat jemand einen Druck, der in die Bibliographie gehört, jedoch fehlt, oder von der beschriebenen Ausgabe in irgend einer Hinsicht abweicht, so soll er sich dessen freuen, aber weitherzig sein und mir den Fund mitteilen zum Nutzen der großen Gemeinde der Sammler und der Gelehrten."Ernst Schulte-Strathaus, 1912 [1913, S. (IV)]
"Bibliothek der Deutschen Literatur" (Axel Frey [Bearb.:] Bibliothek der Deutschen Literatur. Bibliographie und Register. Mikrofiche Ausgabe nach Angaben des Taschengoedeke. Eine Edition der Kultur-Stiftung der Länder im K. G. Saur Verlag. München usw.: Saur 1995. ISBN 3-598-50100-5 bzw. –53763-8 = BDL). Jetzt mit Supplement (auch vier Angaben zu Jung-Stilling).
1772 bis 1779
Die „„Natuur- en genees-kundige bibliotheek“ schreibt darüber:
„Te gelyk wierd de volgende vraag uit de Natuurkunde voor het jaar 1772, voorgefteld. Quænam est vaporum letiferorum in cavernis nonnullis prope acidulas natura? num sub ducta aeri elastica vi respirationem intercludunt? an illi acidam naturam babent,& vesiculis pulmonalibus contractis mortem inserunt? An ad cerebrum tendant & facultates animales subito supprimunt? is de waare natuur der dodelyke dampen in verscheide holen by natuurlyke mineraal-wateren? beletten sy de ademhaaling, door de veerkragt aan de lugt te beneemen? zyn sy zuur, en trekken sy de longepypen te samen? of werken sy op de herssenen? De prya voor elk van deeze twee vraagen bestaat in een Goude Medaille van 50 Ducaaten. De antwoorden moeten uiterlyk voor het begin van October van elk jaar, waar toe sy bestemd zyn, gezonden worden.“
Man beachte die Aussage eines Zeitgenossen: „Der alte Herr erzählte, wie er mit seinem Vater den seligen Ter Steegen besuchte, da er schon Prediger war, und wie Stilling, sein vertrauter Freund ihm „die Schleuder eines Hirtenknaben," zum Druck bestimmt, vorlegte, um sein und Asmus Urtheil zu hören. Asmus [Matthias Claudius] schrieb an Stilling: „Du bist ein guter Junge, aber schleudern kannst Du nicht; die Steine fallen Dir auf den Kopf."“
Bereits Elisabeth Genton verweist auf eine Rezension unter dem Titel „Geschichte statt Recension.“ aufmerksam, die den „dritte[n[]und lezte[n] Band von dem famosen Roman: Leben und Meynungen des Hrn. Magister Sebaldus Nothanker“ im Zusammenhang mit der „Schleuder eines Hirtenknaben“ Jung-Stillings, dem in der Schweiz erschienenen „Der verunglückte Schleuderwurf“ und den bei Abraham ter Meer erschienenen „Anmerkungen über die Schleuder eines Hirtenknaben“zum Thema hatte. Die „Panacee“ und die „Theodizee“ Jung-Stillings werden genannt, und dann wird E. v. Brucks „Abbitte an das einsichtsvolle Publikum wegen der Anmerkungen“ rezensiert. - Es heißt hier aus der Feder von Heinrich Leopold Wagner S. 629 über diesen Roman, der „allerhand Gutes und Böses gestiftet“ hat. Auch Klaus Pfeifer (1924-2013) erwähnte sie im Jahr 2006:
Geschichte statt Recension.
Der dritte und lezte Band von dem famosen ▫ Roman: Leben und Meynungen des Hrn. Magister ▫ Sebaldus Nothanker, blieb deswegen in dieser Zeitung unangezeigt, weil ▫ sich das Buch schlecht endigt, und mit Karrikaturen ▫ schliest, die selbst ausser den Gränzen der äusserst ver= ▫ derbten Natur liegen. Rambold ist ein Wechsel= ▫ balg. Was das sey ? kann ich so wenige sagen, als ▫ wie die Sohnschaft des Rambolds von dem Nothan= ▫ ker in dem Gehirne eines Romanschreibers hat kön= ▫ nen erzeugt werden. Mich wunderts, daß dieser ▫ ungeleckte Bär vom Recensentenvolke so unbemerkt ▫ mit Stillschweigen übergangen worden ist. Vielleicht ▫ hat sein Schöpfer Ursachen gehabt, warum er ihn ▫ so roh dahin warf, die ihm die Finanzwissenschaft an die Hand gab. Wollte er seinen Nachdrucker ▫ strafen, so hätt [sic; hätte] er das weit besser und schicklicher ▫ thun können und sollen. Doch sey ihm, wie ihm ▫ woll : dieser Nothanker hat allerhand Gutes und ▫ Böses gestiftet. Unter das Gute zählt man mit ▫ Recht die Nothankerischen Predigten, davon bereits ▫ das zweyte Bändchen erschienen, das wir nächstens ▫ umständlicher anzeigen werden. Unter das Böse ge= ▫ hört der leidige Krieg, der zwischen guten Leuten ▫ erregt worden ist, und der so weit geht, daß noch ▫ itzt viel Blut (Dinte wollt ich sagen) darüber ver= ▫ spritz wird.
Es ist nemlich bekannt, daß der brave Hr. D. ▫ Jung, beym Lesen des zweyten Bandes der Leben ▫ und Meynungen des Hrn. Mag. Sebald. Mothan= ▫ kers, in überaus großen Eifer gerathen, und in ▫ diesem seinem starken Eifer gegen den Nothankerschen ▫ Verfasser, als gegen einen hohnsprechenden Philister, ▫ in der Gestalt eines Hirtenknaben mit der Schleuder ▫ in der Hand, vorgeschritten ist *). Hr. D. Jung ▫ hätte, unsers Erachtens, freylich besser gethan, ▫ wenn er die Steine, die er gegen den Philister ver= ▫ schleudern wollte, besser ausgewählt, und mit ruhi= ▫ gerer Ueberlegung nach seinem Gegner gezielt hätte. ▫ Da er sich aber von seiner Blutwärme fortreißen ▫ ließ, so must er inne werden, daß er, statt mit einem ▫ Philister zu kämpfen, mit mehrern zu thun bekam, ▫ die nun eben nicht Philister sind, sondern in ganz ▫ gewöhnlicher Menschengestalt dem Hrn. Doktor zu ▫ Leibe gehen, und die von ihm in der Hitze verschleu= ▫ derten Steine ihm nur etwas unsanft in die Tasche
*) Die Schleuder eines Hirtenknaben, gegen den hohn= ▫ sprechenden Philister, der Verfasser des Sebaldus ▫ Nothanker, von Johann Heinrich Jung, Doktor ▫ der Arzneygelahrtheit in Elberfeld, Frankfurt am ▫ Main, bey den Eichenbergischen Erben, 1775. 8. ▫ 6tehalb Bogen. 18 kr.
zurückschieben. In der Schweitz erschien schon im ▫ vorigen Jahre:
Der ,verunglückte Schleuderwurf 1 ½ Bogen ▫ in 8tav.
Ob Hr. D. Jung diese Piece gelesen habe, wissen ▫ wir nicht. Zu Crefeld, bey Abraham ter Meer, ▫ erschien zu gleicher Zeit:
Anmerkungen über die Schleuder eines ▫ Hirtenknaben, dem verständigen Publi= ▫ kum zur Einsicht mitgetheilt, 56 Seiten ▫ in 8tav.
Wir vermuthen nicht, daß hinter der Vorrede ▫ mit v. B*** bezeichnete Verfasser ein einfältiger ▫ Leye sey, wie wir nachher vernommen haben, und ▫ izt gewiß wissen, da wir ihn bey Gelegenheit der ▫ Mess, wo er sich zum Einkaufen eingefunden, vor ▫ Augen hatten, in ihm aber den treffenden Satyriker ▫ suchen musten, den seine frommfeste Mine, seine ▫ Aehnlichkeit mit Lavaters Bildung und Stellung, ▫ sein ganz anspruchloses Wesen gleichsam versteckt. ▫ Ja, lieber von Brok, du hast uns getäuscht, und ▫ dein Anblick täuscht alle, die dich nicht näher kennen. ▫ Aber hart bist du mit deinem Bruder verfahren, ▫ den du doch wegen seines guten Herzens hochschätzest : ▫ Aber wahr ists, Hr. D. Jung hat den Stoff zu der ▫ beissenden Ironie selbst hergegeben; seine Hitze, wozu ▫ Hr. v. Br. keine Anlage hat, verführte ihn. Hr. ▫ v. Br. Absicht war, den Hirtenknaben schweigen zu ▫ machen. Aber noch fühlte Hr. D. Jung Wärme ▫ im Blut. Er schrieb seine Panacee *), und gleich ▫ darauf seine Theodicee **), um den Hrn. v. Br. zu=
*) Die große Panacee wider die Krankheit des Religions= ▫ zweifels &. Ebendaselbst, 76. 8. 9 Bogen. 24 kr.
**) Die Theodicee des Hirtenknaben, als Berichtigung ▫ und Vertheidigung der Schleuder desselben – Eben= ▫ daselbst, 76. 8. 13 Bogen. 30 kr.
rechtzuweisen; aber dieser kaltblütige Mann bleibt ▫ bey seiner Weise, und erscheint eben izt mit seiner:
Abbitte an das einsichtsvolle Publikum, ▫ wegen der Anmerkungen über die Schleu= ▫ der eines Hirtenknaben und einige dadurch ▫ veranlaßte Briefe, nebst Beantwortung der ▫ Frage : Wer ist ein Christ ? Crefeld, bey A. ter ▫ Meer, 76. 7 Bogen in 8.
Schalkhaft verfährt der Hr. Verf. in der Abbitte ▫ mit Hr. D. Jung, die Lauge ist abermals beissend, ▫ die er ihm übern Rücken giest. Die persönliche ▫ Ernsthaftigkeit des Hrn. v. B. und seine Schreibart ▫ kontrastiren hier wieder bis zum Verwundern. In ▫ den Briefen, die er mit dem Hrn. D. Jung wegen ▫ dieses Streits, ohne Absicht sie drucken zu lassen, ▫ gewechselt hat, siehet man den bidern, treu = und ▫ offenherzigen Mann, dem’s blos um Wahrheit zu ▫ thun ist. Aber in der Beantwortung der Frage: ▫ Wer ist ein Christ? kann man nicht anders, als ▫ den tiefdenkenden Forscher und feststehenden Liebha= ▫ ber Gottes und Menschenfreund hochachten. Gele= ▫ sen hat der Mann, und noch mehr gedacht, und er ▫ ist im Stande, Rechenschaft zu geben von der Hoff= ▫ nung, die in ihm ist. Es würde mir leid thun, ▫ wenn er wegen der Freymüthigkeit sollte verfolgt ▫ werden, die er hier an den Tag legt. Sanftmüthig ▫ möchte ich ihm ins Ohr sagen, daß er konsequenter ▫ denken würde, wenn er Gott und Christum nicht ▫ trennte, da es offenbar ist, daß der eigentliche Zweck ▫ der Religion dahin geht, die Menschen unter sich in ▫ dem einigen Gott zu vereinigen. Christum für ▫ seinen Lehrer annehmen, und ihn von dem Gott un= ▫ terscheiden, in dem wir leben, weben und sind, ist ▫ nicht konsequent gedacht, und führt auf Wege, die
verschieden ausgehen, und verschiedne Meynungen ▫ erzeugen, also die Gemüther trennen. Gott in Chri= ▫ stus, und Christus alles in allem und allen alles, ▫ das ist die herrschende Lehre Christi und seiner Lebens= ▫ beschreiber und seiner Aposteln, und wer kann sich ▫ dabey nicht beruhigen? Wann Gott erscheinen wird, ▫ daß wir ihn sehen – wird er nicht eben der seyn, ▫ den jene Jünger sahen gen Himmel fahren ? Doch ▫ ich wollte ja nur erzählen, und diese Erzählung ▫ schließen wir mit dem Wunsche: daß es mit der ▫ Fehde der beyden rechtschaffnen Männer ein Ende ▫ haben werde!"
Jung-Stilling veröffentlicht den Aufsatz „Beschreibung / der / Nassau=Siegenschen Methode / Kohlen zu brennen / mit physischen Anmerkungen begleitet / Von / Johann Heinrich Jung. / - / Vorbericht.“, der ein „romantisches Bild der Köhlerei“ (Moser) entwirft. Der Aufsatz stößt auf vernichtende Kritik von Johann Philipp Becher (vgl. hier): „Ich mache es mir zur Pflicht, bei dieser Gelegenheit anzufüren, daß die von Hrn. Prof. Jung gelieferte Beschreibung des Siegenschen Kolenbrennens, welche in den Bemerkungen von 1776 am Schluß derselben eingerückt ist, alles enthalte, was man über diesen Gegenstand sagen mußte, mithin vollständig sei. Man stattet ihm hiermit vollen herzlichen Dank dafür ab. Der Verf. ist hier in seinem Fache; - Erzälungen, Eindrücke der Natur, dadurch erregte Empfindungen, - weiß niemand besser als er vorzutragen. Wer kann die Schilderungen seiner ehemaligen Situation ohne Rürung lesen! Die Beschreibung des Gewitters - ist furchtbar majestätisch -. Der angenehme Aufenthalt im Walde, wie malerisch, wie reizend ist solcher nicht geschildert! Ja man empfand selbst das genossene Vergnügen des Verf. in den stillen, friedfertigen Hütten der Köler. Denn Na- |
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Wie sehr wäre zu wünsche, daß man von den übrigen Abhandlungen ein gleiches Urteil hätte fällen können! Volles Lob, voller Beifall, sollte dem Verf. gewiß nicht vorenthalten werden. Allein bei seiner Beschreibung des Siegenschen Berg= Hütten= und CommerzWesens, hat er diesen nicht erndten mögen. Es felte ihm hier an Kentnissen, und an Ueberblick des Ganzen.“
Der Aufsatz ist aber so wichtig, dass er bereits 1781 in die französische Sprache übersetzt wird und noch 1788 mit Beigabe des (leicht veränderten) Kupfers wieder gedruckt wird. Es heißt hier einleitend:
„Die Nassau=Siegensche Methode, Kohlen zu brennen, ist nach Hrn. Prof. Joh. Heinr. Jung (welcher unter den Kohlen=Brennern erzogen ist,) [S. 95:] Beschreibung (*), folgende. […]“
Zu Jung-Stillings Aufsätzen in den "Bemerkungen der Kurpfälzischen physikalisch-ökonomischen Gesellschaft" siehe man die Zusammenstellung unter diesem URL. - Vgl. dazu ausführlich hier.
"Stillings Wanderschaft beschließt ein Buch, das mehr wie ein Werk der Natur als der Kunst zu betrachten ist, woran diese eigentlich keinen Antheil hat, das aber sowol wegen des Interesse einer individuellen, höchstsonderbaren Geschichte, als wegen der aufrichtigen, Herzgewinnenden Sprache des Gefühls und der Wahrheit, die es fast durchaus spricht, unter den schätzbarsten Produkten unserer Zeit seine Stelle immer behaupten wird."
Lieber Eberhard Stillings Alter! so wie die Geschichte izt da liegt, es müssen dann noch mehrere Theile dazu kommen. Der Leser wirds zugeben, wenn ich ihm sage, daß Heinrich erst S. 53 geboren, und dann von den übrigen Bogen vieles mit Dortchens Tod, des Joringel und der Jorinde kläglicher Geschichte und mit dem Falle des Alten angefült wird. Eigenentlich wird erst S. 98 von seiner Erziehung die Rede. Doch ich zanke nicht gern über Titel. Jeder mag den Schild aushängen, den er wil.
Die Geschichte selbst ist übrigens nicht unrecht entweder erfunden und erzählt, oder wenn sie wahr ist, nacherzählt. Sie stelt eine ehrliche, rechtschaffene, gesunde und fleißige Landmansfamilie in ihrer Glükseligkeit dar. Es ist eine von den Schriften, von denen der Kunstrichter weder mit besonderer Wärme noch Kälte – weder viel contra, noch zu viel pro sprechen kan.
Die Quadratur des Zirkels S. 46 hätte vielleicht von Johan St. unberührt bleiben können. Auch wars nicht nöthig, daß Henrichs Vater gerade krumbeinicht war, S. 23. noch viel weniger hätten wirs dem Verf. übel genommen, wenn er uns verschwiegen hätte, daß Margrethe am Tauftage ihres Enkels ein sehr feines weißes Hemd, ihr Brauthemd, angezogen hat, S. 59. und daß Henrich in der Florenburger Kirche getauft worden ist S. 53. Uebrigens aber ist das wol brav, daß die Geschichte lokal zu seyn scheint.
Von Henrichs Erziehung, die also, weil das Buch den Titel davon hat, als eine Hauptsache anzusehen ist. giebt der Verf S. 97 folgg., diesen Bericht: ‚Der Vater, Wilhelm St. (er war Schulmeister und Schneider, hatte aber jenes zu seyn, eine Zeitlang nach dem Tode seiner Frau unterlassen) ‚stund um vier Uhr auf, und fieng an zu arbeiten; um sieben wekte er seinen Henrichen, (war das nicht zu spät, wenigstens im Sommer?) und beim ersten Erwachen erinnerte er ihn freundlich an die Gütigkeit des HErrn, der ihn die Nacht durch von seinen Engeln bewachen lassen. Danke ihm dafür, mein Kind, sagte Wilhelm, indem er den Knaben ankleidete. War dieses geschehen, so muste er sich in kaltem Wasser waschen, und dann nahm ihn Wilhelm bei sich, schlos die Kammer zu, und fiel mit ihm vor dem Bette auf die Kniee, „und betete mit der grösten Inbrunst des Geistes zu Gott (einen Tag so herzlich, als den andern? – und überhaupt ist dieses, und einiges des folgenden nicht zu mechanisch?) wobei ihm die Trähnen oft häufig zur Erde flossen. Dann bekam der Junge sein Frühstük, welches er mit einem Anstand und (einer) Ordnung verzehren muste, als wenn er in Gegenwart eines Prinzen gespeiset hätte. (Wozu das?) Nun dufte er ein kleines Stük im Catechismus lesen, und vor und nach auswendig lernen, auch war ihm erlaubt, als anmuthige und einem Kinde begreifliche Geschichtchen, theils geistliche, theils weltliche zu lesen, als da war: der Kaiser Octavianus mit seinen Weibe und Söhnen, die Historie von den vier Heymondskindern, die schöne Melusine und dergleichen. Wilhelm erlaubte dem Knaben niemalen, mit andern Kindern zu spielen, sondern er hielt ihn so eingezogen, daß er im siebenten Jahre seines Allers noch keine Nachbarskinder (wie ist das möglich?) wol aber eine ganze Reihe schöner Bücher (zum Exempel den Kaiser Octavianus mit seinem Weib und Kindern, die schöne Melusine u. s. w.) kante. Daher kam es denn, daß seine ganz« Seele anfieng sich mit Idealen zu belustigen. Seine Einbildungskraft ward erhöht, weil sie keine aundern Gegenstände bekam, als idealische Personen und Handlungen. Die Helden aller Romanzen, deren Tugenden übertrieben geschildert wurden, sezten sich unvermerkt als so viele nachahmenswürdige Gegenstände in seinem Gemüthe fest, und die Laster wurden ihm zum größesten Abscheu. (Und das war alles Würkung jener Romanzen? Warum fängt man dann nicht an, die Kinder aus der Melusine zu bilden, wenn dergleichen Sächelchen den grösten Abscheu vor dem Laster erregen?) Doch aber weil er beständig von Gott und frommen Menschen reden hörte, so wurbe er unvermerkt in einen Gesichtspunkt gestelt, aus dem er alles beobachtete. Das erste, wornach er fragte, wenn er von jemand etwas las oder hörte, bezog sich auf seine Gesinnung gegen Gott und Christum. – Am Nachmittage von zwo bis drei Uhr ober auch etwas länger lies ihn Wilhelm in den Baumhof und Geisenberger Wald spatzieren; er hatte ihm daselbst einen Distrikt angewiesen, den er sich zu seinen Belustigungen zueignen, aber über welchen er nicht weiter ohne die Geselschaft seines Vaters hinaus gehen durfte. Diese Gegend war nicht größer, als Wilhelm aus seinem Fenster übersehen konte, damit er ihn nie aus den Augen verlieren möchte. War die gesezte Zeit um, oder wenn sich auch ein Nachbarskind Heinrichen von weitem näherte, so pfif Wilhelm, und auf dieses Zeichen war er den Augenblik wieder bei seinem Vater.
Diese Gegend Stillings Baumhof und ein Stük Waldes, der an den Hog gränzte, wurde von unserem jungen Knaben (nun freilich es giebt auch alte) täglich bei gutem Wetter besucht und zu lauter idealischen Landschaften gemacht. Da war eine egyptische Wüste, in welcher er einen Strauch zur Höhle umbildete, in welche er sich verbarg und den heiligen Antonius vorstelte, betete auch wol in diesem Enthusiasmus recht herzlich. In einer andern Gegend war der Brun der Melusine; dort war die Türkei, wo der Sultan und seine Tochter, die schöne Marcebilla, wohnten, da war auf einem Felsen das Schlos Montalban, in welchem Reinold wohnte, u. s. w. Nach diesen Oertern walfahrtete er täglich, kein Mensch kan sich die Wonne einbilden, die der Knabe daselbst genos; sein Geist flos über, er stammelte Reimen, und hatte dichterische Einfälle. So war die Erziehung dieses Kindes beschaffen bis ins zehnte Jahr. Eins gehört noch hierzu. Wilhelm war sehr scharf &.’ – Genug um die Erziehungsmethode Wilhelm St. kennen zu lernen!“
"Oeffentlicher Anschlag / bei dem / Antritte des Lehrstuhles / der praktischen Kameralwissenschaften / auf der / Kameral Hohen Schule / zu Lautern. / Von / D. Johann Heinrich Jung, / öffentlichen ordentlichen Lehrer der Landwirthschaft, Technologie, / Handlungswissenschaft und Vieharzneikunst daselbst; Mitglied / der Kurfürstl. ökonomischen Gesellschaft. / - / Lautern, / auf Kosten der Kameral Hohen Schule / - / 1778."
Ein weiterer Nachdruck als:
Dann erneut nachgedruckt 1781 als:
Kommentierter und gekürzter Nachdruck S. 15-26, Anm. dazu S. 26-39 in:
"Stillings Wanderschaft beschließt ein Buch, das mehr wie ein Werk der Natur als der Kunst zu betrachten ist, woran diese eigentlich keinen Antheil hat, das aber sowol wegen des Interesse einer individuellen, höchstsonderbaren Geschichte, als wegen der aufrichtigen, Herzgewinnenden Sprache des Gefühls und der Wahrheit, die es fast durchaus spricht, unter den schätzbarsten Produkten unserer Zeit seine Stelle immer behaupten wird."
1780 bis 1789
"Ueber / die Art / Verbesserungsvorschläge / abzufassen. / - [50 mm; 4 mal: 10 + 5 + 15 + 15 mm] / in der offentlichen [sic] Senats=Versammlung den 9ten / Wintermonat abgelesen. / - [4 x 14 mm = 60 mm] / In welcher zugleich / Herr Johann Heinrich Jung, / D. Professor der Landwirthschaft, Technologie, Handlungs= / Wissenschaft und Vieharzeneikunde, auch Mitglied der / Kurfürstlichen ökonomischen Gesellschaft / als Dekan für das Jahr 1780 bekannt gemacht, / - [3 x 15 mm = 45 mm] / Auch die Geseze der Hohen Schule vorgelesen worden sind. / - [Schmucklinie 109 mm] / Lautern, auf Kosten der Kameral Hohen Schule 1780.
"Ueber den Flachsbau des Oberamtes Lautern. In der öffentlichen Senats-Versammlung den 9ten Wintermonat abgelesen. In welcher zugleich Herr Johann Heinrich Jung, ... als Dekan für das Jahr 1780 bekannt gemacht. Lautern: Kameral Hohe Schule 1780; 28 S."
"Das Goldene Buch", bisher nicht nachgedruckt, aber für das "Lehrbuch der Landwirthschaft" aus dem Jahr 1783 nicht ohne Bedeutung, findet sich unter diesem Link.
Johann Heinrich: Gesellschaftliche Mißstände. Eine Blütenlese aus dem „Volkslehrer“. Neu herausgegeben, eingeleitet und mit Anmerkungen versehen von Gerhard Merk. Berlin: Duncker & Humblot (1990. ISBN 3-428-06782-7.)
Johann Heinrich: Gesellschaft [,] Leben und Beruf. Geschichten aus dem „Volkslehrer“. Herausgegeben, eingeleitet und mit Anmerkungen versehen von Gerhard Merk. Berlin: Duncker & Humblot (1990. ISBN 3-428-06916-1.)
„Ein Buch, das der Bauer nicht bezahlen kann, muß er ungelesen und ungenutzt lassen. – So hätte vor einigen Jahren das Wochenblatt für den gemeinen Mann *) so wohl wegen seines mannichfaltigen lehrreichen Innhaltes, als wegen der allgemein verständlichen Schreibart seines Verfassers, eine gar nützliche Schrift für den Landmann werden können, wenn es nicht dem immer geld=armen Landmanne zu theuer gewesen wäre. […]
So ein Buch konnte auch wohl der so genannte Volkslehrer, eine neue Monatschrift *), werden, wenn der Ankauf desselben dem Bauer nicht eben so schwer gemacht, und der wichtige Innhalt nicht vielleicht durch einen Vortrag verdorben worden wäre, der dem Bauer schon deßwegen nicht gefallen konnte, weil dieser seine eigene Sprache wohl noch in dem Munde des Puppen=Komödianten gern hören mag, aber in dem gedruckten Buche dessen, der sein Lehrer seyn will, eben diese Sprache selbst am ersten ekelhaft findet. Der Bücherschreiber, der ihn unterrichten will, muß ihm ein edler und ehrwürdiger Mann, auch ins einer Sprache bleiben; simpel und verständlich muß diese Sprache seyn, aber nie gemein, nie bäurisch=schwatzhaft: sonst verachtet er den Schriftsteller, lacht über dessen noch so gut gemeinten Rath, und macht sich nichts aus dem Buch. Aber drey Groschen für das Stück von 4 kleinen Bogen sind an sich schon kein Kauf für den Landmann. Diese Monatschrift ist also auch nicht in die Hände des Volkes gekommen.“
"Einige wichtige Bemerkungen / über / das Studium / der / Staatswirthschaft, Nebst dem Beweiß, / daß auch / die Vieharzneykunde / wesentlich dazu gehöre. / - / Von / D. Johann Heinrich Jung. / - / Vorgelesen den 10 November 1784." – In: "Vorlesungen / der / kurpfälzischen physikalisch=ökonomischen / Gesellschaft. / - / Von dem Winter 1784 bis 1785. / - / [Vignette] / Erster Band. / mit [sic] einer Kupfertafel. / - / Mannheim, / in der neuen Hof= und akademischen Buchhandlung. / 1785.
"Lehrbuch / der / Vieharzneykunde / von / Dr. Johann Heinrich Jung, / ordentlicher öffentlicher Professor / zu Heidelberg. / - / Erster Theil / welcher / die Physiologie und Pathologie / enthält. / [Abb.: GP im Wappenschild, das Hermes hält] / Heidelberg, / bey den Gebrüder Pfähler. / - / 1785."
"Da sich das Erxlebensche Handbuch vergriffen, so ist ein Buch von einem berühmten Verfasser, von dem sich nichts schlechtes erwarten lässt, sehr willkommen. Wir empfehlen es daher allen denen, welche sich der Vieharzneykunst widmen wollen, als ein höchst unentbehrliches und gründliches Werk, und erwarten den zweyten Theil mit Verlangen."
"Versuch / eines / Lehrbuchs / der / Fabrikwissenschaft / zum Gebrauch Akademischer Vorlesungen. / Von / D. Johann Heinrich Jung / Professor zu Heidelberg. / [Verlagsvignette] / - [engl. Linie] / Nürnberg, / in der Grattenauerischen Buchhandlung, 1785".
Es erscheint 1787 eine in diesem Jahr begonnene (?) Übersetzung (mit Beigabe des lateinischen Textes) von:
Virgils Georgicon in deutsche Hexameter übersezt von Johann Heinrich Jung Der Weltweisheit und Arzneikunde Doktor, Kurfürstlichen Hofrath, der Forst= und Landwirthschaft, Fabricken= und Handlungswissenschaft, und der Vieharzneikunde ordentlichen öffentlichen Professor auf der Staatswirthschaft Hohen Schule zu Heidelberg, der Kurpfälzischen physikalisch=ökonomischen, und der Kurfürstlichen deutschen Gesellschaft ordentlichen Mitgliede. [Vignette] - Mannheim in der neuen Hof= und akademischen Buchhandlung. 1787.“
Text auch BDL, ISBN 3-598-51363-1, Box 17, Fiche 7832.
1782 im „Volkslehrer“ erstmals im „Goldenen Buch“ genannt: „Die Römer griffen immer weiter um sich her, und machten sich immer mehr Länder unterthan; sie lebten aber noch immer vom Ackerbau und von der Viehzucht, darinnen brachten sie’s gar hoch; sie waren noch geschicktere Bauern als wir heut zu Tage sind. Man hat noch Bücher vom Ackerbau, die damals von den Römern geschrieben worden sind.“ Siehe URL http://www.jung-stilling-forschung.de/GoldBuch.pdf
Eine Ankündigung von gelehrten Anmerkungen dazu, die erscheinen sollen, ist nachweisbar. – KATALOG: Jung S. 204, C 9.
Kleine Vorrede zu dieser Auflage von Seiten der Herausgeber.
Das Büchelchen, meine lieben guten Leute! wovon ihr alle Monat eins bekommen solt, und das so nach und nach zu einem hübsch dicken Buch anwachsen wird, dies Büchelchen hat also ein gelehrter und wie ihr sehen werdet, überaus gutherziger Mann, Namens Jung, vor einigen Jahren im Reiche herausgegeben. Seine Absicht war dabei, daß, nachdem so vieles Gute für höhere und aufgeklärtere Stände geschrieben wird, auch etwas für euch da sey, welches euch richtiger denken und gesitteter machen sollte. In dieser Rücksicht hat er das ganze Werk so faßlich als möglich geschrieben.
Da wir nun gesehen haben, wie viel Gutes es auch bei Euch stiften könnte, wenn Ihr so was deutliches und unterrichtendes in eurer Sprache in die Hände bekämet, womit ihr Euch statt eines unnützen Geschwätzes die langen Winterabende unterhalten könntet, so haben wir uns entschlossen, dies Buch im Böhmischen und im Deutschen für Böhmen insbesondere auflegen zu lassen. Wir wünschten sehr, es Euch unentgeltlich geben zu können. Aber Druckkosten und Papier kommen alle Monate über 400 f. zu stehen, und das können wir doch auch nicht so gleich wegschenken. – Wir geben es euch also um das, was es uns selbst kostet, und suchen daran keinen Gewinn, wie die Buchhändler, die von so was leben müssen. Wenn eine jede Gemeinde nur eins hält, welches sie gemeinschaftlich lesen kann, so ists genug, und das kostet nicht über 36 kr. des Jahrs, vielleicht noch weniger, wenn mehr gekauft wird. Diese Auslage wird für vermöglichere Gemeinden unbedeutend seyn. Was aber die ärmeren Gemeinden betrifft, so wird wohl jeder wohlhabende Obrigkeit so gut seyn, ihnen die 36 kr. selbst zu spendiren, wenn Ihr sie darum schön bittet; es ist dies ein größeres gutes Werk, als oft das Almosengeben. Und so werdet Ihr viele schöne und gute Sachen lernen, besonders wenn sich eure Geistlichkeit und eure Schulmeister die Mühe nehmen, das Buch mit euch zu lesen und Euch das, was Euch dunkel wäre, zu erklären.
HENDRIK STILLINGS / KINDSHEID, / JONGELINGSJAAREN / EN / VREEMDELINGSCHAP. / - / EENE WAARE GESCHIEDENIS. / Uit het Hoogduitsch. / [Vignette] / - / Te ARNHEM, / Bij W. TROOST, 1786.
1787
GESCHIEDENIS / VAN DEN 'HEER / VAN / MOR.GENTHAU / DOOR / HENDRIK STILLING. / - / IN TWEE DEELEN. / - / Uit het Hoogduitsch / = / Te ARNHEM, / Bij W.TROOS 1787.
"Lehrbuch / der / Vieharzneykunde / von Dr. Johann Heinrich Jung, / ordentlicher öffentlicher Professor / zu Heidelberg. / - / Zweyter Theil / welcher / die Medizinische Materie und Clinick / enthält. / [Vignette Format: 63 x 36 mm; Sonne und Putte in Blumenranke] / - / Heidelberg / bey den Gebrüder Pfähler, / - / 1787."
Eickels Verklärung / Eine Scene / Aus der Geisterwelt / Zum freundschaftlichen Andenken / von / Jung / 1788. / ManuParLui zu Auferhaltung
Eickels / Verklärung / eine Scene / aus der Geister Welt. / Zum freundschaftlichen Andenken / von / Johann Heinrich Jung. / - / - / - / Elberfeld / bey C. W. Giesen, Buchhändler. / 1788.
Sammlung / einiger / Predigten / wegen ihrer Gründlichkeit und / geistlichen Erfahrungen aufgeschrieben / und zum Druck befördert / von / ungenannten Freunden. / [Vignette: Doppel (Post)Horn mit Blüten] / Zweyte verbesserte Auflage. / = / Elberfeld / bey Christian Wilhelm Giesen, Buchhändler. / 1788.
VI. / Eickels / Verklärung / eine Scene / aus der Geister Welt. / Zum freundschaftlichen Andenken / von / Johann Heinrich Jung / der Weltweisheit und Arzneygelahrtheit Doctor, Churpfäl= / zischer Hofrath, und der Staatswirtschafts ordentlicher / Professor in Marburg.
Lehrbuch / der / Staats=Polizey= / Wissenschaft / Von Johann Heinrich Jung / der Weltweisheit und Arzneygelehrtheit Doctor, und / öffentlicher ordentlicher Lehrer der Oeconomie, Finanz= / und Cameral=Wissenschaft zu Marburg. / - / Leipzig, / in der Weidmannischen Buchhandlung / 1788.
„Jung, Joh. Heinr., Doct. zu Marburg, Methode wie sein Vater ihn erzogen hat, daß er sich in alle Schicksale des Lebens finden lerne; und Beurtheilung dieser Methode.“
1790 bis 1799
Lehrbuch der Cameral-Praxis; BDL, ISBN 3-598-51363-1, Box 32, Fiche 14518-14519. - Der Verlag Krieger kündigt für die Herbstmesse 1806 eine neue, vermehrte Auflage an.
Jung-Stilling veröffentlicht: Über eine neue Ziegelstreich-Maschine. - Es ist dies „Eine gemeine Stampfmühle mit unbeschlagenen hölzernen Stampfern, welche sehr nahe an einander stehen, damit sie den Thon recht gut durchzukneten vermögen.“ (1825 nach 1804/05) Der Aufsatz wurde später nachgedruckt als „Beschreibung und Abbildung einer bequemen Maschine zum Ziegelstreichen“.
Bereits 1787 – also drei Jahre vor der Publikation – schrieb man: „Fleißige Mischung aber und länger fortgesetzte Bearbeitung dieser Materien kann allein leicht die Ziegel noch so fest machen, als sie, weniger bearbeitet werden würden. Der Herr Professor D. J. H. Jung schlägt dazu eine Stampfmühle vor.“
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Das Treten des Thons von Thieren und Menschen ist immer zu weitläuftig, und zu kostbar: warum sollte ein Stampfwerk, wo eine Daumwelle hölzerne Stampfen in einen Trog hebt, und fallen läst, nicht die beste Würkung thun? Der Thon wird mässig mit Wasser befeuchtet, und in den Trog gethan; wenn er gnug durchknettet und zäh gnug ist, so nimmt man ihn heraus, und sezt frischen ein; um das Anhängen an die Stampfen zu verhüten, streut man zuweilen feinen Sand.
Zum Streichen kan Wynblads [Carl Wijnblad, 1705-1768] Vorrichtung angewendet werden; oder auch mein folgender Vorschlag: Ein langer Tisch hat auf beyden Seiten, handhohe Leisten, zwischen diesen liegt ein hölzernes Gitter, dessen Latten die Dicke, und dessen Fächer die Grösse eines Ziegels haben; der Thon wird über das Gitter verbreitet und eine schwere Walze darüber hergezogen, diese drückt den Thon in das Gitter, wodurch dann auf einmal so viel Ziegel gestrichen werden, als Fächer in dem Gitter sind; hinter der Walze her, schiebt man ein scharfes Brett über das Gitter, und schneidet so den Thon glatt weg, der sich auf das Holz desselben angedrückt hat: so wird man wenigstens 40 bis 48 Ziegel in ein paar Minuten streichen können."
"Abhandlungen / des / Staatswirthschaftlichen Instituts / zu Marburg. / [Siegel des Instituts mit Jahreszahl 1789] / - / Mit einer Kupfertafel. / - / Offenbach / bei Ulrich Weiß und Carl Ludwig Brede / 1791." (Texte siehe hier.)
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Grundlehre der Staatswirtschaft. - Siehe 1978 den Reprint.
Dieses Werk, das sachverständige Gelehrte bisher mit ihrem Beyfall gekrönt haben, kam an die Stelle des 1779 zu Lautern edirten Versuchs einer Grundlehre sämtlicher Cameralwissenschaften, das schon lange nicht mehr zu haben, und auch sehr unvollständig war. Zur beschleunigten Herausgabe desselben veranlaßte der Aufenthalt des durchl. Erbprinzen von Hessen, der die Vorlesungen darüber mit anhörte. Es ist in demselben alles aufgenommen, was zur Bildung eines Mannes und zu den Kenntnissen dessen, der die Staatswissenschaft studiren will, nothwendig gehört. Die philosophische Naturgeschichte ist ihrer wichtigen Folgen wegen und weil sie im Grund die eigentliche Ontologie der Staatswirthschaft ist, besonders hier weitläuftiger als bisher geschehen ist, abgehandelt worden, welchcs auch Kenner vorzüglich gebilliget haben. Das ganze Werk zerfällt nach einer Einleitung in Haupttheile. Der erste Theil enthalt die Gewerbwissenschaften. Zum ersten Abschnitt desselben gehört die Production, und dahin 1) philosophische Naturgeschichte; 2) Metallwirthschaft; 3) Forstwirthschaft; 4) Landwirthschaft; jede dieser vier Nummern mit ihren besondern Paragraphen Den zweiten Abschnitt des ersten Theils macht die Fabrikation aus, und hieher gehört 1) allgemeine Technologie; 2) Fabrikwissenschaften mit den nöthigen Abtheilungen; 3) Handlungswissenschaft mit ihren Abtheilungen. Der zweite Haupttheil handelt von den Regierungswissenschaften, 1r Abschnitt: Staatspolizey mit dem dazugehörigen; 2) Finanzwisscnschaft; 3) Nomocratie. Diese generelle Inhaltsanzeige kann jedem schon einen Begriff von dem Umfang der in diesen Grundlehren abgehandelten Materien geben.“
Im Januar erschien der Aufsatz „Vorschlag zu zweckmäßiger Erleichterung des Selbstunterrichts in Sprachen, sonderlich der Lateinischen.“ in der Deutschen Monatsschrift. Sein Text findet sich hier, auch wenn Jung-Stiling nachweislich nicht (!) der Autor ist (siehe unter "Falsch ist ...").
1794
Heimweh und Schlüssel dazu erscheinen. (Vgl. in der chronologisch geordneten Darstellung unter 1794 und 1796. – Zum Straßburger Exemplar des "Schlüssels" siehe man unter Orte.) - Der vierte Band wurde 1796 (zeitweilig) verboten.
Alle Informationen zum "Heimweh"– auch zum Neudruck und zum Begriff "Heimweh", Register, Inhaltsangaben usw. – finden sich hier!
Ebenso verfasst Jung-Stilling am 7. Dezember des Jahres den "Entwurf eines Plans und der Regeln des Teutschen Gelehrten-Bundes zur Aufrechterhaltung der Christlichen Religion und der Teutschen Reichsverfassung."
Wegen seiner Bedeutung ist der Text auf dieser Seite nachgedruckt.
Im Jahr III des neuen französischen Kalenders (1794/95) wird Jungs Roman "Florentin von Fahlendorn" (1781-1783) unter dem Titel "Florentin et Rosine" in die französische Sprache übersetzt. Der vollständige, kommentierte Text findet sich hier.
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„The Rev. Dr. John Henry Young, well known, to the Christian world, by the conspicuous part which he took in the Germanic Bible societies, and who was for many years professor of anatomy and optics in the college of Marburgh, says in his ‘Grauer Man’, a work published about the beginning of the present century, that a professor of divinity [… = GM H. 2, 1797, S. 97 f.]. […] But when reported by such a man as Dr. Young, no one can doubt of its truth.”
"Lehrbegriff der theoretischen und praktischen Thierarzneykunde. Zum Behuf der Vorlesungen durchaus umgearbeitet von J[ohann]. D[avid]. Busch. Heidelberg: Pfähler 1795, 423 S. = Versuch eines Lehrbuchs der Vieharzneikunde, 2. vom Verf. genehmigte Aufl. durch Joh. Dav. Busch."
"Dr. Johann David Busch, / der Menschen= und Thierheilkunde ordentlichen Professors / und Hebammenlehrers zu Marburg, / Lehrbuch / der / Zoologie und Zootomie / für / künftige Thierärzte. / - / Zum Behuf akademischer Vorlesungen. / - / Marburg, / in der neuen akademischen Buchhandlung. / - / 1806."
"Vorrede. / - / Als ich vor achtzehn Jahren anfieng, Vorlesungen über die theoretische und praktische Thierheilkunde zu halten, bediente ich mich des (damals einzigen) Lehrbuches meines Freundes und ehemaligen Kollegen Jung, und den damaligen Bedürfnissen, zu einer Zeit, da es erst anfieng, in dieser Wissenschaft zu dämmern, war auch dieses Buch angemessen. Indessen beschenkte noch in dem nemlichen Jahr unser Durchlauchtigster Landesfürst unsere Universität mit einer Thierzerglie= [S. XII:] derungsanstalt, der ich seit dieser Zeit zugleich vorzustehen die Ehre hatte. Junge Leute aus den verschiedensten Ständen (mehrere Mediciner und Kameralisten ungerechnet) fiengen an, sich ausschließlich auf dieses Fach zu legen, und kamen seitdem in nicht unbedeutender Zahl auf unsere Universität, in der Absicht, sich zu künftigen Thierärzten zu bilden. Theils, wie obgedachtes Lehrbuch vergriffen war, theils, weil es zu meinem ferneren Lehrplan nicht mehr paßte, nahm ich mit Bewilligung des Verfassers, im Jahr 1795, eine gänzliche Umarbeitung desselben vor, trennte die Zootomie und Arzneimittelkunde davon, und gab über beide, in den Jahren 1796 und 1798 besondere Lehrbücher heraus, und über diese und das Jungische Lehrbuch hielt ich bisher meine thierärztlichen Vorlesungen in einem oft sehr wohl besetzten Hörsaal. Aber auch dieses Lehrbücher sind theils vergriffen, [...]".
"Ueberhaupt hat er [= Busch] alles, was in neueren Zeiten in diesem Fache geleistet worden, sorgfältig benutzt, und dadurch sein Lehrbuch, wenigstens nach des Rec. Urtheil, zu dem besten gemacht, das wir bis jetzt über die Thierarzneykunde aufzuweisen haben."
"Scenen / aus dem / Geisterreiche. / von / Heinrich Stilling. / Erster Band. / Zweyte vermehrte und verbesserte Auflage. / - / In meines Vaters Haus giebts viele Wohnungen. / - / Frankfurt am Main, / bei Varrentrap und Wenner / 1800."
Ballads,
translated from the German.
From the German of Dr. Jung. See “Henrich
Stilling’s Jugend, “ etc. and above, p. 233.
He had none friend, nor non money:
His sister was fait and lovely.
‘Ah, sister, I do bid adieu:
Shalt ne’ver more see thy brother true.
I ride away in foreign land:
Give thou once more thy lilywhite hand!’
A fair checky bird sate on a spray
Of our old wither’d willow.
I threw at him my ring of gold,
The ring he strait in his beak did hold;
Then t the wood he flew anone;
My ring it was for ever gone.
Adieu! adieu! adieu!
And rest within for evermore;
Let no man see thy chamber!
The Knight that rides on the coleblack steed,
Doth flowly part, and comes with speed:
But from the Knight take heed an care.
For many’ a maid he did ensnare.
Adieu! adieu! adieu!
The brother once more back did see,
And greeted her so gently.
Then to her chamber gan she go,
But this Maid’s heart wa full of woe:
Before all men well love she did
The Knight who rode on the coleblack steed.
Adieu! adieu! adieu!
He was well gear’d, and richly see’d;
He came to that dair maiden.
He came full oft’ about midnight,
And parted before morning light;
He brought her to his castle fair,
Where many other virgins where.
Adieu! adieu! adieu!
She saw how many’s maid this Knight
Had stol’n and brought to shame too.
Of cooling wine she took a bowl,
And dropped in a venom foul,
Then drank it to the coleblack Knight:
Both’ eyes were darken’d with one night.
Adieu! adieu! adieu!
And the Maiden near a well so clear:
There in th’ cool graß she slumbers.
About midnight she strays around,
I’ th’ moon-shine do her sights resound;
She, clad in white, walks to and fro,
And tells the wood her endleß woe.
Adieu! adieu! adieu!
The gentle brother came anone,
And to the clear well is he gone:
He saw there his fine sister.
‘Why here, dear sister? pray tell me!
Thou sigh’st so fore: what aileth shee? –
I’ ve slain myself i’th’ dark dark night,
With venom soul, and eke the Knight,
Adieu! adieu! adieu!
The Virgin thro’ the tree did fly,
And never more was seen.
To a cloister went the Knight with speed,
And gan a holy life to lead.
There he did pray for his sister’s rest,
And that her poor soul might be ‘blest.
Adieu! adieu! adieu!
From the German of Dr. Jung. See “Stillings 2. The Mad-dog.
Jünglingsjahre,” p. 104 and above, p. 264.
A Shepherd old and grey: ; :
Along the wood his sheep were seen
To graze away the day.
And when the sun on mid-day fir’d,
Then was his gait so flow.
His only daughter dear :, :
Of all the Virgins she was queen,
All Shepherds’ sons lov’d her.
The faithful Pharamund : , :
This stubborn Virgin’s heart t’enthrall
He only was y-conn’d.
This Shepherd, he was bit : , :
His flesh was sore with many’ a wound,
The blood ran down his feet.
Did walk i’th’ green green wood : , :
They, hand in hand, went to and fro,
And doleful was their mood.
Whereas the Father sate : , :
The sheep themselves, by God his faith!
I’th green graß mourn’d thereat.
And sternly star’d on her : , :
The frighted birds thro’ all the wood
Still in their nestes were.
His poor forsaken maid : , :
With a thousand tears the Virgin ‘gan
Implore the raging dad.
The Father understood : , :
The sighs with which her sosom’s rent,
Resounded thro’ the wood.
With fault’ ring step came near : , :
But then she almost breathe’d her last;
His mind and mood did stare.
And mourn’d his cruel deed : , :
Then sying fell to the ground anon,
And drew near Ellinor’s herd.
To Heav’n these loving Two : , :
Besprent with many’ a tear’s kind dew,
They flew from earthly woe.
Hiss een by sorrow dim : , :
No joy of earth may footh his smart,
No star doth rife for him.
From ther German of Dr. Jung. See “Herich
Stilling’s Jugend, “ etc and above, p. 261.
Three Virhins wer dwelling therin : , :
Their Daddy was far off, gone into the south,
On a lilly steed, well to be seen.
O stars, pray shine n more!
Ah, sister dear, low in the vale? : , :
I spy him, my Father his lilliwhite steed,
He stately gallops in the dale
O stars, etc.
Ah, sister dear, Daddy ist dead : , :
How my heart in the bosom with grief is
o’erflown!
And the heaven, how is it so red!
O stars, etc.
And stood in the chamber so small : , :
Ah, bloody man, do not! pray cool thy hot mood
And stay not us fair Maids all.
O stars, etc.
My own wife, as fair and as sheene : , :
In the garden your Father hath murdered her:
Her heart’s-blood did flow thro’ the green,
O stars, etc.
His lilywhite steed I then took : , :
And pricked his heart with a knife so keen,
That he tumbled adown from the rock.
O stars, etc.
Thou ‘st slain her in our hollow way : , :
Ah, sister, pray cheer up, and drop not a tear,
For why we die fain on this day.
O stars, etc.
And threw’t thro’ the Virgins their heart : , :
Each Virgin her head so dolefully hung,
And fell to the bottom with smart.
O stars, etc.
Thro’ the vale it doth murmur and flee : , :
Do curb thy course, Rivulet limped and clear,
And pour thyself into the sea.
O stars, etc.
I’ th’ cool earth, without fear : , :
Thy ly there, and slumber together all three,
Till their last morn appear.
O stars, pray shine no more!
From the German of Dr. Jung. See “Henrich
Stillings Jünglingsjahre. “ p. 33. and above p. 299.
At Kindelsberg, before the hall,
There stands an aged linde, O.
With many’ a bough to crisp, and tall;
It rustles in the winde, O.
Full near unto that linde, O.
Is grey and with old moß o’ergrown,
Lies fast i’th’ cooling winde, O.
Who was true to her Knight, O.
Which was from the March a Count so fair;
Her life was fill’d with fright, O.
T’ avenge a Knight’s soul hatred, O.
He gave the Virgin his iron hand,
Her eyes with tears were waterd, O.
The Count did not return, O.
By fear now tir’d, by love then fir’d,
Under the linde she’d mourn, O.
And on a black steed he rode, O
That Virgin crav’d this thruthful wight,
And firm and threatening stood, O.
Nor ne’er may be thy bride, O,
When it turns dry, that fair green linde.
Then I will with thee ride, O.
The Knight i’th’ land sought rounde, O.
A dry lidee-tree as young, as tall,
Untill he’ at last it founde, O.
Digg’d out the fair green linde, O.
And the dry linde he set therin;
So wicked was his minde, O.
The window was so clear, O.
The linde’s shade on’t was not playinge.
Her eye grew dim with fear, O.
And thereby weeping sate, O.
The prideful Knight again came nigh,:
Now up, and be my mate, O.
I never may love thee, O!
By that fierce Knight the Virgin’s slain:
The Count, sore grieve did he, O.
He spied with sorrowful mood, O.
His well-belov’d Maid, wheras she lay,
By the dry linde, in her blood, O.
A rest-bed fpr his Love, O.
Then up and down a linde did seek,
And set it on the grave, O.
That lies yet in the winde, O.
There the Virgin in good rest doth ly,
In the shade of her green linde, O.”
Staatswirthschaftliche / Ideen. / - / Von / D. Johann Heinrich Jung, / Hofrath und Professor in Marburg. / - / Erstes Heft. / - / Marburg, / in der neuen Akademischen Buchhandlung / 1798.
„Theuerster Freund meines Herzens! Ich brauche Ihnen wohl nicht zu sagen, daß meine Briefe kurz sein müssen, mein Wirkungskreis breitet sich unglaublich aus und wird immer gedrängter angefüllt. Daher kommt’s auch, daß ich die ‚Staatswirtschaftlichen Ideen’ noch nicht habe herausgeben können.“
-
I. Forst=Verbesserungs=Anstalten in den Hessischen Staaten Seite 7
II. Bemerkungen über den Misbrauch des Holzes und über die Ersparung desselben 41
III. Gedanken über die gegenwärtigen Pflichten der Regenten, ihrer Dienerschaft und ihrer Unterthanen 56
IV. Sind die Maschinen, welche bey Fabriken die arbeitenden Hände ersparen, nützlich oder schädlich? 76
V. Untersuchung der Frage: Ob denn der Caffee durch keine Gesetzgebende Gewalt abgeschaft werden könne? – das ist: ob er das wahre Noli me tangere sey 92
VI. Geschichte des Königreichs Poptokotschischi aus den Annalen der Natur 102
VII. Von der Nothwendigkeit eines Reichspolizeygesetzes über die Landwirthschaft; an die Regenten Teutschlands, und ihre bey der Reichs=Versammlung zu Regensburg angestellte Bottschafter. Von einem Teutschen, Frft. und Leipzig 1798. 40 Seiten in 8. 118
VIII. Von den feuerfesten Strohdächern der Nassau=Siegenschen Hütten und Hämmer 121
„Also weiß denn doch der Jude, wenn er seine cabbalistische Weisheit in der Klemme sieht, schulmäßig zu distinguiren, um sein Ansehen zu retten. Ich würde allerdings den galizischen Juden, welche hölzerne Häuser haben, rathen, nach dem Vorschlage des Herrn von Aken [Franz Joachim von Aken (geb. Örebro 7.07.1738, gest. ebd. 23.06.1798; ehel. 21.05.1770 Sophie Elisabeth Kuhlmann, T. d. Henrich Kuhlmann in Norrköpping).], die Balken und das Holzwerk in den Häusern mit Alaun und Vitriolwasser zu bestreichen, um sie dadurch vor Feuer zu verwahren, welche Einrichtung schon in mehrern schwedischen Orten besteht. Allein freylich hat der Abergläubige wenig Sinn für Wahrheiten, innerhalb der bloßen Vernunft. Herr Hofrath Jung spricht unter andern in seinem ersten Hefte der staatswirthschaftlichen Ideen, von den feuerfesten Strohdächern der Nassau-Siegenschen Hütten und Hämmer, vermittelst eines Ueberzuges vom Ziegelthone, oder Lehm. Aber auf Schriftten ähnlicher Art hat noch kein Oberrabbine den Stempel der Bewährtheit gedruckt. Uiberhaupt kann man den Cabbalisten nicht genug den Vorwurf machen, daß ihr Hang alles Geheimnißreiche inne zu werden, endlich den Geschmack für alle offen liegenden Kenntnisse, welche aus tagtäglicher Erfahrung abgezogen sind, zerstöre.“
Zur Einordnung dieses Textes siehe hier.
Die Pilgerreise zu Wasser und zu Lande von Johann Christian Stahlschmidt (geb. Freudenberg 3. März 1740, gest. Saarn bei Mülheim/Ruhr 1. Juni 1826 [nicht 1824; nach Steinseifer, der sich auf Kirchenbuchauszüge von Ernst Meyer beruft; begraben 4. Juni.]); BDL, ISBN 3-598-51363-1, Box 17, Fiche 7838-7840 (Siehe auch den Aufenthalt Jung-Stillings bei Stahlschmidt unter 1755.)
Hierauf folgen nun bis S. 703 ff. die Paragraphen 1284 bis 1293 mit zwei Anmerkungen auf S. 701 zum Paragraphen 1286:
(*) [sic] Der Herr Professor Jung scheint keinen Unterschied zwischen Fabrik und Manufactur zu machen; – da ich ihm aber wörtlich folge, so werden die Leser hier unter dem Worte Fabrik stets das Wort Manufactur verstehen, welches eigentlich auch hier gebraucht werden müßte. Man wird darüber in dem allgemeinen Artikel Manufactur, die längst bekannten Gründe, und den Unterschied zwischen Fabriken und Manufacturen finden. F.“
Mir ists indessen wohl, wie dem Taglöhner, wenn er Feyerabend, und etwas guts verrichtet hat; mich kümmert kein Kritiker, wenn nur mein Buch meinen edlen teutschen Jünglingen, und derer gebe mit Gott viele! zum nüzlichen Wegweiser auf ihrem Pfade zum Ziel dienen mag.“
Bereits 1782 schrieb Jung: „Nachdem ich nun einmal fest gesezt und angenommen habe, daß die Errichtung der Fabriken und Manufakturen (ich begreife hier alles zusammen unter dem Wort Fabrik) das einzige Mittel sei, die Landwirthschaft als das Grundgewerbe des Volkes, und mit ihr die ganze Staatswohlfahrth auf den höchsten Gipfel der Vollkommenheit zu führen“. dies in: „Bemerkungen / über den / natürlichen Standpunkt / der Fabriken. / Von / Johann Heinrich Jung.“ In: „Bemerkungen / der / Kurpfälzischen / physikalisch=ökonomischen Gesellschaft, / vom Jahre 1782. / - / [Vignette] / - / Mannheim, / in der neuen Hof= und akademischen Buchhandlung, /1784.“ S. 120.
Ueberhaupt aber sehe ich mich gezwungen noch anzuführen, daß viele Herren Verfasser, die über Technologie schreiben, die Sache, welche sie beschreiben, sehr wahrscheinlich selbst nicht völlig eingesehen haben. – Ich sage dieses, es sey heilig versichert! nicht darum, um ihre Schriften verächtlich zu machen; allein deshalb kann ich nicht schweigen, weil vielfältig sich die Sachen anders verhalten, als sie solche vortragen; – ja sogar, weil der Zweck nicht ausgeführt werden könnte, wenn man so verfahren wollte, als die schwankenden Anleitungen manches Mahl sind. Beyspiele hierüber zu geben, ist hier der Ort nicht; der Künstler, der Handwerker, der Fabrikant, der Manufakturist,der Landwann, die Hausmütter und viele andere, denen solche gelehrte Sachen in die Hände fallen, wissen, daß ich recht habe. Sie kaufen manches Mahl ein Buch, um sich in ihrem Fache recht eigentlich zu belehren – und kaum haben sie einen Bogen darin durchgelesen, so sehen sie oft schon, daß der Verfasser nicht einmahl die allergewöhnlichsten Handgriffe und Grundsätze der Function kennet – daß er alles unter einander verwirret – und daß er weiter nichts zeigt, als daß er die Sache nicht verstanden , folglich eine weitere Belehrung für sie, da sie das Fach besser, als der Vefasser kennen, nicht zu hoffen sey. –
Wollten solche Verfasser aber sagen, sie schrieben nicht für die, welche die Sache schon verstehen – so handeln sie doch höchst unrecht, dem wißbegierigen Unkundigen falsche Ideen von einer Sache beyzubringen – und bloß aus dem Grunde, weil sie nur Lehrer derjenigen Sache seyn wollten, die sie nicht verstanden. So glaube ich auch hier mit vieler Wahrscheinlichkeit behaupten zu können, daß der Herr Professor Jung in diesem, seinen Vortrage den eigentlichen Kamm, welcher auch das Blatt genannt wird, die Schäfte oder Häfeln und den Rieth= oder Reihkamm, nicht allein in Hinsicht des Zweckes eines jeden Individuums, sondern vorzüglich auch in Absicht der Namen verwechselt. Deshalb habe ich im Vorigen schon die rechten Benennungen in Klammern eingeschlossen, beygefügt, verschiedenes andere aber durch Anmerkungen zu erläutern gesucht. Ich fahre aber noch etwas in Herrn P. Jungs Beschreibung fort.“
Von dem Schlichten redet der Hr. P. Jung nur bloß am Ende in einer Anmerkung, und sagt, daß man beym gebleichten Garne saure Milch zur Schlichte nimmt.“
DE / GRAAUWE EMAN. / EEN / VOLKS–SCHRIFT. / Uitgegeeven door / DR. JOHANN HENRICH JUNG, / HOF-RAAD EN PROFESSOR TE MARBURG. / Ook bekend onder de naam van / HEINRICH STILLING. / Uit het hoog-duitsch vertaald. / – / EERSTES TUKJE. / - / TE UTRECHT. / BIJ HENRICUS VAN OTTERLOO, / Boekverkooper op de Oude Graft. / 1799.
.
1800 bis 1820
1800 Um dieses Jahr herum entstand auch eine Ausgabe von „H. Stillings / sämtliche[n] / Schriften“, die mindestens 13 Bände umfaßte. Band 7 und 8 enthielten den „Morgenthau“-Roman, Bd. 12 und 13 den „Theobald“. Vielleicht waren die Bände 9-10 der „Theodore“-Roman. Jedenfalls konnte erst durch eine Notiz des Antiquariats Uwe Turszynski dieses Problem aufgegriffen werden. 1801
"Lavaters Verklärung" erscheint; BDL, ISBN 3-598-51363-1, 19, Fiche 8388. Siehe dazu auch unter diesem Link.
1802
Jung-Stilling gibt heraus:
Sendschreiben / an die / Bürger Helvetiens, / von D. Johann Heinrich Jung, / Hofrath und Professor in Marburg, / sonst auch / Heinrich Stilling / genannt. / - / Winterthur, / in der Steinerischen Buchhandlung.
In seiner Zeitschrift „Der Graue Mann“, 1802, H. 12, S. 410 schreibt er dazu:
„Eben dieser Buchhändler Hermann hat auch mein Sendschreiben an die Bürger Helvetiens in Commission, der Buchhändler Ziegler in Winterthur hat es verlegt; es enthält eine Ermahnung an die Scheizer [sic; Schweizer], wie sie sich in ihrer gegenwärtigen Lage zu verhalten haben, und wie sich der Christ überhaupt, unter jeder Obrigkeit verhalten müße?“
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Verschiedene Bürger Helvetiens sahen die [...] schwärmerischen Auftritte als Folgen der Lectüre der Erbauungsschriften des Hrn. Hofr. J. an. Dieß veranlaßte den Verf., der als Schriftsteller in der Schweiz ein sehr großes Publicum hat, diese irrige und beleidigende Meinung zu wiederlegen, und bey dieser Gelegenheit die Helvetier zur Eintracht und zum Gehorsam gegen die Obrigkeit zu ermahnen. Alles, was er in dieser Rücksicht den durch Partheygeist so unglücklichen Bewohnern eines von der Natur vorzüglich begünstigten Landes sagt, ist so wahr und so christlich, daß Rec. Ja und Amen dazu sagt; und das herzliche Lob, welches er diesem vom 3ten Julius 1802 datirten Sendschreiben ertheilt, ist um so unverdächtiger, da seine theologische Denkart von der des Hrn. Hofr. J., z. B. in Ansehung der Apokalypse so entfernt, wie Ost von Westen ist. - Fehlerhaft ist der Ausdruck, wenn es S. 10. heißt: ‘Der wahre Christ ist in Ansehung der Tapferkeit und des Helden= / muths, die oft sehr zweifelhaft Tugenden, und höchstens nur Tugenden des Soldaten sind, sehr gleichgültig’; denn so, wie der Satz hier ausgedrückt ist, kann er nicht als wahr gelten; aber das Folgende zeigt, daß der Verf. nur sagen wollte: Was man Tapferkeit und Heldenmuth nennt, ist oft eine sehr zweydeutige Tugend, und der wahre Christ preißt diese Eigenschaften nicht unbedingt. - Rec muß noch die Bemerkung machen, daß er den Inhalt dieses Sendschreibens viel vernünftiger und unschwärmerischer findet, als sehr vieles, was von den meisten reformirten Geistlichen in Helvetien seit 1798 gedruckt worden ist, und er hat die Ueberzeugung, daß, wenn in diesem Geiste von der helvetischen Geistlichkeit, mit vereinten Kräften, gewirkt worden wäre, der Partheygeist nicht zu dieser fürchterlichen Höhe gestiegen seyn würde; gewiß haben viele Geistliche in diesem Lande die Erbitterung der Gemüther durch ihre Vorträge und Schriften nur vermehrt, den politischen Sectengeist nur unterhalten und zur Fanatisirung des Volkes nicht wenig beygetragen. Uebrigens wünscht Rec. weder den Enrages von Aristokraten, noch den Exclusiv=Patrioten in Helvetien einen vollständigen Sieg; beide würde ihn misbrauchen und durch terroristische Maasregeln Reactionen hervorbringen, die neues Unglück über das Vaterland brächten. Er wünscht vielmehr, daß beide Partheyen gedemüthigt und durch die väterlichen Züchtigungen der Vorsehung zur Weisheit gebildet und von der Herrschsucht und Habsucht aus dem Grunde geheilt werden mögen.“
HENDRIK STILLINGS / HUISLIJK LEVEN. / - / EENE WAARE GESCHIEDENIS. / - / UIT HET HOOGDUITSCH. / [Vignette] / Te ARNHEM, / Bij J. TROOST. / MDCCC
„Twänne sentenzer för hwar månad, af hofrådet, hos nuwarande churfursten af Baden, doktor Joh. Heinr. Jung: Stilling.“
Jung-Stilling: die Großen der Bibel: Abraham – Mose – David. Hrsg. mit einer Einführung und mit Anmerkungen von Martin Völkel. (Saarbrücken:) Fromm Verlag (2011), ISBN 978-3-8416-0253-4; Druckwerk on demand; siehe hier und hier.
Kleinere Anmerkungen sind zu machen:
Anm. 19:
Entgangen ist Völkel – trotz des Hinweises durch Güthling – die Restauflage des Werks im Jahre 1834, die unter dem gemeinsamen Titelblatt
„Des / Christlichen Menschenfreundes / Biblische Erzählungen / Erstes Heft / Geschichte der alten Welt von der Schöpfung / bis auf die Sündfluth. / - [eL] / Von / Dr. Johann Heinrich Jung / genannt Stilling / Großherzoglich Badischer Geheimer Hofrath. / Neue Auflage. / - [eL] / Nürnberg, / im Verlag der Raw’schen Buchhandlung. / 1834.“
die einzelnen Hefte mit den alten Jahreszahlen (und Titelblättern) zusammenbindet.
Angekündigt war dies bereits vom Verlag Raw 1828 als „Neuer Verlag“:

Ein kleiner Auszug aus den Erzählungen findet sich in
„Bibliothek / der Deutschen Klassiker. / 9. Band. / Erste Lieferung. / Jung-Stilling. / Mit Porträt. / [In Bandgestaltung:] Hildburghausen Druck & Verlag des Bibliographischen Instituts [Schmutztitel = S. 1:] Bibliothek / der Deutschen Klassiker. / - / Neunter Band. [nach Porträttafel das Titelblatt:] Bibliothek / der / Deutschen Klassiker. / - / Mit literargeschichtlichen Einleitungen, Biographien und Porträts. / - / Neunter Band. / Klasische Periode. / Sechster Theil. / - / Hildburghausen. / Druck und Verlag des Bibliographischen Instituts. / 1862.“
Es handelt sich hierbei um S. 143-144: „Die Sündflut. / Mit tief empfundnem Sehnen“ = ohne Hinweis aus: „Des / Christlichen Menschenfreunds / Biblische Erzählungen / Erstes Heft.“, S. 109-112, dem Schluß des Heftes, entnommen.
Ebenso fehlt ein Hinweis auf die „sämmtliche[n] Werke“ von 1842 mit den Texten der Erzählungen..
Anm. 20:
richtig: S. 222, Anm. 17. – Ergänzt werden kann der Hinweis auf die Briefedition S. 313-314.
In der graphischen Sammlung Zürich finden sich Abbildungen dazu, hergestellt von Franz Hegi. Abels Tod und Opfer Noahs waren die ersten dieser Serie nach einer Anzeige im dritten Heft des „Menschenfreund“ vom Jahr 1806.
1809-08-11
Wenig ist bekannt über die kleine 15seitige Schrift von Jung-Stilling:
Feyer am Hermanns=Tage auf dem Alt=Badener Schloß den 11. August 1809.
Ein Original konnte bisher nicht aufgefunden werde.
Rolf Gustav Haebler schreibt dazu:
„Dann war es der Hofmarschall Marquis von Montperny, der im Jahre 1808 eine fahrbare Straße zum Alten Schloß anlegen ließ; außerdem errichtete man am Fußpfad Ruhebänke für die müden Wanderer. Am 11. August jenes Jahres wurde die teilweise wiederhergestellte Ruine feierlich eröffnet. Der 81jährige Großherzog fuhr mit seiner zweiten Gemahlin und ihren Kindern Max und Amalie und mit einigem Gefolge hinauf; unter den Gästen befand sich außer dem Historiker Pfarrer Herr auch Karl Friedrichs theologischer und poetischer Freund Jung-Stilling, der dann einen Bericht über die Feier in Vers und Reim verfasste: „Alle sahn den Fürsten froh und heiter / Zum Gewinn der eignen Fröhlichkeit / Jeder Blick im Kreise der Begleiter / Lachte dankbar ihm Zufriedenheit ...“ Und als gar noch ein wandernder mährischer Zitherspieler auftauchte und rührende Lieder sang, da flossen vor lauter Wehmut und Lust die Tränen, deren man sich in jener Zeit keineswegs schämte“.
Bekannt ist aus der Literatur so nur der folgende Text:
‚Wo umragt von Felsen und Ruinen
Eine Hütte lud zur schönsten Ruh,
Jeder eilte mit vergnügten Mienen
Ihrem gastlich kühlen Schatten zu.
Freudig ließ am Tische man sich nieder —
Den verehrten Nestor oben an.
Menschengruppen standen hin und wieder
Im Gebüsche und am Fels hinan.
Und es dampfte auf der Eichenbohle
Des gedeckten Tischs ein ländlich Mahl,
Der Gesellschaft zum Genuß und Wohle,
In dem strohbedeckten Speisesaal.
Alle sah'n den Fürsten froh und heiter,
Zum Gewinn der eignen Fröhlichkeit.
Jeder Blick im Kreise der Begleiter
Lachte dankbar ihm Zufriedenheit.‘
Möge dieser Hinweis zur Auffindung des Originals führen!
Schon eine beträchtliche Zeit habe ich mich mit Unterricht und Bildung junger Mädchen beschäftigt, und der Erfolg davon war so, daß ich hoffen darf, in der Wahl der Mittel nicht gefehlt zu haben. Ich darf es auch in meinen nächsten Umgebungen laut sagen, daß mir Vertrauen und Liebe meiner Zöglinginnen nie gefehlt hat; und man weiß, daß sich dadurch auf junge Gemüther Alles wirken läßt. Dies und kein anderer Grund hat mich bewogen, mich ganz ihrer Bildung zu widmen, an der meine einzige Tochter Theil nehmen kann, und worin ich den meinem Gatten, dem Professor an dem hiesigen Lyceum, von Graimberg, Unterstützung finden werde. Christenthum, von den besten hiesigen Religions-Lehrern jeder Konfession, den Gemüthern eingeflößt, Uebung im Schön- und Rechtschreiben, im Kopf- und Tafel-Rechnen, zweckmäßige, gründliche Diätetik, Erdbeschreibung, zweckmäßig gewählte Natur=Geschichte, besonders genau anschauliche Bekanntschaft mit einländischcn Küchen-, Gewürz-, Arzenei- und Gift=Pflanzen, Manches aus der Naturlehrc, der Technologie und Uebung in der deutschen sowol als in der französischen Sprache, welche letztere in dem Hause gewöhnlich gesprochen, von meinem Gatten aber auch grammatisch gelehrt wird, rechne ich zu den nöthigen; Geschichte, Fabellehre, Bekanntschaft mit der deutschen und französischen, für Mädchen passenden Literatur, Zeichnen, Musik und Tanz zu der schönen Bildung. Uebung allen Arten von weiblicher Arbeit, von dem einfachsten Stricken und Nähen an bis zu der feinsten Stickerei, und in Haushaltungsgeschäften für das Nöthigste, und ich getraue mir darin Alles zu leisten, was man irgend fordern kann, weil ich in jeder weiblichen Arbeit geübt bin. Die Haushaltung wird von einer darin erfahrenen moralisch-guten Person geführt werden; bey hinlänglichen Vorkenntnissen und in reiferen Jahren werden die Zöglinginnen abwechselnd und nach Anleitung dieser Person die Haushaltung führen. Der größte Theil des Unterrichts wird von mir und meinem Gatten gegeben, das Uebrige von gutgewählten Lehrn besorgt. Die Zöglinginnen dürfen nicht jünger als 7 Jahre alt seyn, und ich möchte sie bis in das 14te oder l5te Jahr behalten, wo ihre Erziehung vollendet ist; doch hängt es von den Aeltern ab, wie lange sie ihre Töchter bey mir lassen wollen. Nur wünschte ich, daß sie nicht vor zwey Jahren weggenommen würden, weil die Aeltern selbst einsehen werden, daß ich sonst nichts versprechen kann , weil ich ungewiß bin, ob ich etwas zu leisten vermag. Außer der Uebung in Musik und im Tanzen ist der ganze Unterricht frey. Dafür, für gesunde wohlgewählte Kost mit dem nöthigen Wein, für Wohnung, Aufwartung, kurz: für alle Körperbedürfnisse außer der Wäsche, die jedoch unter der Aufsicht meiner ökonomischen Gehülfin steht, werden jährlich 500 Gulden immer ein halbes Jahr voraus bezahlt. Für ein Bett mit dem nöthigen Leinen sorgen die Aeltern, oder es wird von mir besorgt und verrechnet.
Man wendet sich desfalls in postfreyen Briefen an mich oder an den Professor von Graimberg, meinen Gatten, oder auch, wenn man nähere Erkundigung einziehen wollte, an einen von den Herren, welche die Ehre gehabt haben, meine Ankündigung durch ihr Zeugnisß in das Publikum zu begleiten. Schon haben sich einige Aeltern gemeldet; das Institut wird also sicher zu Stande kommen, ich werde aber nicht mehr als zwölf Zöglinginnen nehmen.
von Grainberg,
geborne von Budberg.
Wer übrigens die Preise, besonders in dieser Residenz kennt, der wird von selbst einsehen, daß hier von keiner Finanzspekulation die Rede ist. Zu diesem Zeugnisse haben wir uns vereinigt, das Wort eines Jeden von uns mag nun in dem Kreise der Menschen gelten, die zu jedem einzelnen Zutrauen haben.
Karlsruhe, im März 1810.
[Karl Christian Ernst] Graf von Benzel=Sternau [1767-1849]
Staatsrath und Hofrichter zu Mannheim.
Dr. Jung Stilling Dr. [Johann Ludwig] Ewald
Geheimer Hofrath Kirchenrat
Dieses Werk wie das Sulzers steht im Zusammenhang mit den Bestrebungen zu Beginn des 19. Jahrhunderts, die christlichen Konfessionen zu vereinigen. Christian Friedrich Preiss (Preiß; 1751-1812) meint 1811: „Das erste Jahrzehend des gegenwärtigen Jahrhunderts hat mehrere Stimmen über die Wiedervereinigung der getrennten Parteien hören lassen, als irgend ein ganzes Jahrhundert.“
[...]
Wie in liefde de waarheid wil zien handhaven en dat insgelijks leeren doen, in 't algemeen wien het om waarheid te doen is, Protestant of Katholiek, hij leze deze brieven, en zal genoeg hebben, om over Protestantismus en Katholicismus met juistheid te oordeclen.“
Johann Heinrich Jung-Stilling: Erzählungen. Neu gedruckt und erschlossen von Erich Mertens. Als Dankesgabe der Jung-Stilling-Gesellschaft Alfred Marenbach in Dormagen in Freundschaft und Verbundenheit überreicht. Siegen: (Jung-Stilling-Gesellschaft e. V. 2003. ISBN 3-928984-25-X.) = Jung-Stilling-Schriften, Band 9. – 122 S., 17 Abb.; enthält: Geleitwort (Gerhard Merk); Lettre-préface (Agathe Bischoff-Morales und Anny-Claire Haus); Einführung; Die Texte Jung-Stillings: a) Geschichte von Peter und Claß – 1779/80; b) Des alten Gotthards Erzählungen – 1812/13 (Der arme Leinweber); c) Des alten Gotthards Erzählungen – 1813/14. Die Schatzgräber. d) Fortsetzung der Erzehlungen des Bauernfreundes (Die Schatzgräber.) – 1791.
[...] Eine Ode, von Jung, auf den 18ten Octbr. vergisst Joh. 12, 47.“
"Die / sieben lezten / Posaunen oder Wehen / Wann sie anfangen und aufhören / und von den / 70 Danielischen Wochen / und / 42 prophetischen Monaten: / von der / Zahl 666 als das Mahlzeichen des Thiers; von dem / gläßernen Meer; von den zwey Zeugen; von der / Zukunft Christi, in welchem Jahr und Monat / dieselbe erfolgen soll; von dem tausend= / jährigen Reich und ewigen Evangeli= / um; Gog und Magog und jüng= / stem Gericht; aus der / Heil. Schrift bewie= / sen. / Von Heinrich Jung-Stilling. / - / Reading: / Gedruckt für Charles M'Williams. / 1820."
Lehrsätze / der / Naturgeschichte / für / Frauenzimmer / von / Joh. Heinr. Jung gen. Stilling. / Karlsruhe / bey Gottlieb Braun. / 1816.
"Er hat ein populärwissenschaftliches Werk die ‚Lehrsätze der Naturgeschichte für Frauenzimmer' 1816 beigesteuert, das aber trotz seiner Vorkenntnisse über die Augenheilkunde in dieser Hinsicht nichts von Bedeutung enthält." –
1816 Es erscheint in holländischer Übersetzung: “De overwinning van den christelijken godsdienst, betoogd door eene, ten algemeenen nutte ingerigte duidelijke verklaring van den [sic] Openbaring van Joannes. Door Dr. J. H. Jung (Stilling) Groot Hertoglyk Badensch’ Geheim Hofraad uit her Hoogduitsch. [Vignette] Te Amsterdam, By J. C. Sepp en Zoon, 1816.” [S. (318):] “- Gedrukt ter bookdrukkerij van H. O. Brouwer, Torensteeg, n°. 7. te Amsterdam. –“
„De titel is bedriegelijk; men levert ons, namlijk onder denzelven, een werk, das als ‚Erster Nachtrag zur Siegsgeschichte,’“ herausgegeben wurde. |
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„Literarische Anzeigen.
Es ist uns ein Nachdruck von Stillings Alter u.s.w. zu Gesicht gekommen, welcher in den Stuttgarter Anzeigen Nr. 100 d. J. (unterm 21 Aug.) mit dem Preise von 48 Kr. von dem Buchdrucker Friedr. Herre in Stuttgart feil geboten wird. Die rechtmäßige Verlagshandlung ist die von Mohr und Winter in Heidelberg; aber jener falsche Abdruck setzt dafür Berlin und Leipzig. – Daß solches niedrige Gewerbe immer fortgetrieden wird, ist immer noch die Klage derer, die das Recht lieben. Das aber hätten wir nicht erwartet, daß ein Mensch, der auf solche Art mit fremdem Gut wuchert, auch seine Hand an die letzten Worte des frommen Stilling legen würde, und an das, was zu dessen Andenken seine Familie den Freunden zu sagen hatte. Niemand hat ihm auch erlaubt, unsere Namen auf den Titel zu setzen, und so müssen mir ihn einem Verfälscher eines Wechsels gleich setzen, der einen fremden Namen nachmacht.
Wir erwarten aber nunmehr von keinem Stillingsfreunde, daß er zu so etwas die Hand biete, und durch wissentlichen Ankauf des Nachdrucks sich fremder Sünden theilhaftig mache. Ohnehin ist so eben die wohlfeile Ausgabe in dem rechtmäßigen Verlage um 48 Kreuzer – ohne Kupfer – fertig geworden. Der Nachdrucker setzt zwar ebenfalls unten auf den Titel : „Das Kupfer wird nachgeliefert“, aber die Verlagshandlung kann nur allein dieses Versprechen halten. Denn sie bat einen vorzüglichen Kupferstecher für die treffliche Zeichnung, Stilling auf seinem Todbette vorstellend, gesucht, und theilt das Kupfer nur den Besitzern der rechtmäßigen Ausgabe – auf Schreibpapier – zu. Will etwa der Nachdrucker alsdann einen Nachstecher suchen? So müssen wir die Freunde zum Voraus bitten, sich mit dem Zerrbilde zu verschonen.
Heidelberg, den 17 August 1817.
Dr. F. H. C Schwarz,
Kirchenrath und ordentl. Prof. der Theologie.“
"Leben und Tod eines christlichen Ehepaares" von Johann Ludwig Ewald erscheint als Nachruf. Der Text findet sich hier. - Im Dezember 1817 erschien dies auch in holländischer Sprache.
Ich hab’ von jeher eine Neigung zur Dichtkunst gehabt, und
in Ansehung der Imagination möchte es mir auch wohl an Anlage
nicht fehlen, allein in Ansehung des Reichthums der Sprache
fehlte es mir immer. Wenn ich Klopstocks und anderer deut=
scher Meistersänger Gedichte las, oder noch lese, so empfinde
ich meine Armuth, und das thut mir leid, denn ich spürte im=
mer einen Trieb in mir, einmal in meinem Leben ein Gedicht
auszuarbeiten, das für ein solches angenommen würde, und
auch dafür gelten könnte. Wenn hiebei irgend einem Leser einfällt:
Ei warum denn ein Gedicht? - ist das nicht vielleicht
ein Ruhmsuchtskitzel , der dem Christen , wahrlich ! nicht geziemt? -
so antworte ich endlich: Welches Menschen Werk
ist denn rein in den heiligen Augen des Herrn ? Indessen kann
ich doch so viel sagen , daß ich mir als Dichter nie Hoffnung
auf einen großen Ruf, auf einen hohen Rang unter den deutschen
Dichtern machen kann , und das aus zweierlei Gründen : ‘
Erstlich kann, mag und darf ich zu meinen Arbeiten keine andere
Materien wählen, als die zur Ehre meines Herrn und Meisters,
und zum Besten seiner Religion gereichen. Dabei ist aber
keine Ehre, kein Ruhm von dem herrschenden Geist der Zeit zu
erwarten. Zweitens hab ich auch nie Zeit gehabt, große und
berühmte Dichter zu studiren, und ihnen ihre Kunst abzulernen;
dies ist aber heut zu Tage durchaus nöthig, wenn man
nicht von der strengen, und bis zum Ueberdruß ekeln Kritik unserer
Zeit gegeißelt werden will. Ich dürfte also wohl sagen,
daß nicht Ruhmsucht, sondern auf diese Art zu vergnügen
und zu erbauen, die wahre Veranlassung zu folgendem Gedicht
ist. Mit diesem verhält es sich folgender Gestalt:
Ich fühlte in meinem Gemüth einen lieblichen Antrieb, endlich
einmal meinem so lang gehegten Wunsch zu entsprechen,
und da ich an den Werktagen keine Zeit zu so etwas habe, so
widmete ich diesem Geschäfte des Sonntags einige Stunden,
und so ist der Anfang entstanden, den ich im Verfolg zur Probe
meinem Publikum mittheile. Wenn man zufrieden damit ist,
so werde ich fortfahren, wo nicht, so lasse ich es bei diesem ersten
Versuch bewenden, und bin dann überzeugt, daß mein
Treib und mein Wunsch, ihm zu entsprechen, nie in Erfüllung
gehen soll.
Der Gegenstand, den ich hier besinge, ist groß und erhaben.
Ich wage nämlich Blicke in die Herrlichkeit des zukünftigen Reichs
Christi auf Erden , und trage dann meine Vermuthung unter
dem Bild eines Traums vor. Den Träumer selbst nenne ich
Selmar, und denke mir darunter einen heiligen Mann, der
reines Herzens, und also würdiger ist als ich. Blicke in die erhabene
Zukunft zu thun. Dieser Selmar ists auch, der im
ganzen Gedicht spricht.
Das Gedicht hat den Namen Chrysäou. Dies Wort ist
griechisch, und heißt, das goldene Zeitalter. Ich brauche
wohl nicht den Grund anzugeben, warum ich dem herrlichen
Reiche des Friedens diesen Namen beilege. Am Schluß des
ganzen Gedichts werde ich dann eine Erklärung der dunkeln
Stellen und Bilder, oder Hieroglyphen mittheilen.
Möchte auch diese Arbeit Viele aufregen, sich mit allem Ernst
zu bekehren und ritterlich zu kämpfen, um auch dereinst Theilhaber
und Unterthanen dieses Reichs zu werden.
Jung
Stilling.
1821 bis 1873
The following ballad, among others, is given by Jung, in his biography. A peasant, he says, told him the following story respecting it:
An antient lime-tree grows,
With goodly branches, wide outspread,
Which rave as the wild wind blows.
Quite close this lime-tree behind;
It is grey, and rough all over with moss,
And it shakes not in the wind.
Who to her knight was true; –
He was a noble count of the Mark,
Her case she well might rue. –
To a knight's feud he did repair;
He gave to the maiden the iron hand,
They parted with many a tear:
The Count he came not again!
By the lime-tree foot she sat her down,
To give vent to her sorrow and pain.
A coal-black steed he was on,
Unto the maiden he kindly spoke,
And sought her heart to win.
Me for thy wife ne'er have; –
When the lime-tree here shall wither'd
stand,
My heart to thee will I give!’
Up-hill, and down he passed,
In search of a lime so large and so high,
Till he found it at the last.
And dug up the lime-tree so green,
And set the wither'd tree in its stead,
And the turf laid down again.
Her window was so light;
The lime-tree shade no more on it played;
She was seized with grief and afright! –
Sat down with sorrow and pain,
The knight he came, in haughty mood,
And sought her heart again: –
‘Thou'lt ne'er be loved by me." –
The proud knight then he stabbed her dead.
The Count grieved piteously ! –
And saw, in sorrowful mood,
How by the wither'd lime-tree lay
The maiden in her blood!
For a bed of rest for his bride,
And besought for a lime up-hill and down,
And he placed it by her side.
Which by the wind cannot shaken be; –
There sleeps the maiden in peaceful rest,
In the shade of the green lime tree."
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1830 erscheint
Das Buch der Prophezeyungen oder Geschichte und Apocalypse: ein Versuch, die Offenbarung Johannis durch Zusammenstellung der wichtigsten prophetischen Erklärungen, unter einander und mit der Geschichte, dem allg. Verständniß näher zu bringen. Stuttgart: Brodhag, 1830; VIII, 280 S.
Es enthält Jung-Stillings Lebensgeschichte.
Jung-Stilling S. 191-280; einleitend S. 191: „Zu den Männern, deren Erklärung der Offenbarung wir angeführt haben, gehört auch Heinrich Jung, genannt Stilling; je wenigere unserer Leser seine von ihm selbst in 3 Bånden verfaßte Lebensbeschreibung gelesen haben desto mehreren hoffen wir durch eine gedrängte Darstellung der Lebensgeschichte dieses merkwürdigen Mannes einen nicht unwillkommenen Dienst zu leisten.“; und ausleitend S. 280: „Wir möchten allen Freunden Stillings nahe und ferne sagen, daß wir sein Andenken dadurch ehren , wenn wir im Herzen behalten , was sie ihm gewesen . Wir glauben , seine Stimme zu vernehmen , wie er ihnen Segen aus dem Lande der Verklärung zuruft.“
S. (1)-86 +1 Bl. = 2 S. Werbung, darin Verzeichnis der Ausgabe der Werke von Jung-Stilling.
Heinrich Stillings / Jünglings=Jahre. / - / Eine / wahrhafte Geschichte. / - / Vierte verbesserte Auflage. / - / Stuttgart, / bei E. Fried. Wolters / 1832.
S. (1)-112.
Heinrich Stillings / Wanderschaft. / - / Eine / wahrhafte Geschichte. / - / Vierte verbesserte Auflage. / - / Stuttgart, / bei E. Fried. Wolters / 1832.
S. (1)-109 +verso und 1 Bl. = 1 S. Werbung.
Heinrich Stillings / Lehr=Jahre. / - / Eine / wahrhafte Geschichte. / - / Vierte verbesserte Auflage. / - / Stuttgart, / bei E. Fried. Wolters / 1832.
S. (1)-206.
Heinrich Stillings / häusliches Leben. / - / Eine / wahrhafte Geschichte. / - / Vierte verbesserte Auflage. / - / Stuttgart, / bei E. Fried. Wolters / 1832.
S. (1)-159.
Heinrich Stillings / Alter. / Noch von ihm selbst beschrieben. / Und / Lebens=Ende, / von dessen Enkel / Dr. Philos. Wilhelm Schwarz. / - / Mit / einem Nachwort / von / Dr. F. H. C. Schwarz, / Großherzoglicher Baden’scher Kirchenrath und Professor der Theologie zu / Heidelberg. / - [eL ] / Stuttgart, / bei E. Fried. Wolters. / 1832.
S. (1-3)-4-68 +1 Bl. = 2 S. Verlagswerbung.
Bereits im Jahr 1831 erscheint die nebenstehende Werbung des Verlags, der sie an seine sonstigen Publikationen anbindet. Sie findet sich mit unterschiedlichen Texten:
Bei E. F. Wolters in Stuttgart ist zu haben: |
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Sendschreiben geprüfter Christen an weiland den geheimen Hofrath Jung=Stilling. - Aus dessen schriftlichem Nachlasse gesammelt und geordnet für seine Freunde. - Ein Anhang zu Heinrich Stillings Lebens=Geschichte. - Karlsruhe; BDL, ISBN 3-598-51363-1, Box 32, Fiche 14519-14520Ein (unkorrigierter) Nachdruck findet sich hier.
Sämmtliche Schriften; BDL, ISBN 3-598-51363-1, Box 19, Fiche 8355-8383 (Nachdruck im Format etwas kleiner als das Original, dessen fehlerhafte Paginierung beibehalten wurde:) Johann Heinrich Jung genannt Stilling. Sämmtliche Schriften. 13 Bde u. 1 Erg.-Bd. in 8 Bdn. Vorwort v. J. N. Grollmann. Nachdr. d. Ausg. Stuttgart 1835-1838, zus. 8342 S., 3 Abb. Hildesheim u. New York: Olms 1979, ISBN 3-487-06811-9.Zur Erscheinungsweise siehe man hier.
Das Magasin pittoresque 10, 1842, Nr. 42, S. 350, Sp. 1, schriebt dazu: « L’excellente traduction terminée depuis quelques années par un des écrivains les plus distuingués de Lausanne ** contribuera sans doute à les populariser ».
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Es erscheint:
Aus den Papieren einer Tochter Jung-Stillings [= Christina Elisabeth Henriette Maria Heddäus geb. Jung; 1799-1869]; BDL, ISBN 3-598-51363-1, Box 17, Fiche 7833-7834.
1860 erschien auch ein Band der rechts angezeigten Ausgabe. Sie ist wohl ein weiterer Druck der 1841 (s. d.) begonnenen Edition. Leider ist noch kein weiterer Band der gezeigten Ausgabe nachgewiesen worden. |
Erinnerungen / aus mündlichen Mittheilungen meiner / Eltern Schwarz: / Friedrich Heinrich Christian Schwarz, Doctor der Theologie und Philo= / sophie; Großh. Bad. Geheimen Kirchenrath und Commandeur des Zäh= / ringer Löwenordens; ordentlichen Professors der Theologie zu Heidelberg; Ritter des königlich preußischen rothen Adler=Ordens III. Classe; + 1837; / und dessen Ehefrau Johanna geb. Jung=Stilling, † 1826. / - / Als Eingang ein Auszug aus: / "Frühlingstage, / ein Besuch Jung=Stillings auf dem Lande. / - / Aufgeschrieben von deren Tochter / Lina Schwarz. / - / Heidelberg. / Im Jahr 1863. / [Verso:] Manuscript für Freunde. / Zugeeignet / meinem ältesten Bruder [d. i. Wilhelm Heinrich Elias Schwarz] / zu seinem 50=jährigen Dienstjubiläum / am 18. November 1863.
Jackson, der auch Gerhard Tersteegen, Thomas von Kempen, Gottfried Menken, St. Augustin, Christian Gottlob Barth und natürlich Jung-Stilling (Theorie der Geisterkunde, Lebensgeschichte, Erzählungen …) übersetzte, ist bis heute nicht identifiziert worden. Oft ist angegeben, jedoch ist es sicherlich nicht: Samuel Macauley Jackson, 1851–1912, American Presbyterian clergyman and encyclopedist, born New York City. He was long the moving spirit of the American Society of Church History and edited its papers. Samuel Macauley Jackson kann nicht schon 1834 die “Theorie der Geiser-Kunde” überesetzt haben. – Später auch angegeben: Tulse Hill Samuel Jackson. Seine Übersetzungen sowie umfangreiche Rezensionen seiner Werke sind festgestellt. (“Samuel Jackson of Tulse Hill, South London, translated many works from German to English.“)
Amalie Jung / und / das Großherzogliche Fräulein=Institut / in Mannheim. / Ein Lebens= und Charakter=Bild. / - / Weimar, / Hermann Böhlau. / 1873.
Weitere Publikationen der Werke Jung-Stillings
Johann Heinrich Jung gen. Stilling: Die Grundlehre der Staatswirtschaft. Ein Elementarbuch für Regentensöhne und alle, die sich mit dem Dienst des Staats und der Gelehrsamkeit widmen wollen. Photomech. Nachdr. d. Ausg. Marburg 1792. Königstein: Scriptor 1978. 823 i. e. 923 S., Ill. = Scriptor-Reprints Sammlung 18. Jahrhundert. ISBN 3-589-15210-9.
Johann Heinrich Jung-Stilling: Lehrbuch der Finanz-Wissenschaft. Kupferstiche von S. Kalle. Faksimile-Neudruck d. Ausgabe von 1789. Wiesbaden: Betriebswirtschaftl. Verlag Gabler 1978 = Gablers Ökonomische Klassiker. ISBN 3-409-10141-1
So erschien 1982 die Ausgabe, für die kein „Valutabedarf“ notwenig war in einer Auflage von 12.000 Exemplaren in der Reihe „Bibliothek des 18. Jahrhunderts“:
- / Johann Heinrich / Jung-Stilling / - / Henrich Stillings / Jugend, / Jünglingsjahre / und / Wanderschaft / - / Mit den Illustrationen / der Erstausgabe / - / 1982 / Dieterich’sche Verlagsbuchhandlung / Leipzig
- / Johann Heinrich / Jung-Stilling / - / Henrich Stillings / Jugend, / Jünglingsjahre / und / Wanderschaft / - / Mit den Illustrationen / der Erstausgabe / - / Verlag C. H. Beck München
= Bibliothek des 18. Jahrhunderts. ISBN 3-406-08273-4. (Lizenzausgabe der Dieterichschen Verlags-Buchhandlung Leipzig 1982, Ausgabe f. d. Bundesrepublik, Berlin-West, die Schweiz und Österreich.)
Gerhard Schwinge bezeichnet S. 24 seiner Promotionsschrift das Nachwort als eine „Kombination von psychologischer Pietismus- und marxistischer Religionskritik“. (Vgl. ebd. S. 13, Anm. 3.)
(Johann Heinrich Jung-Stilling:) Beweis für den Bürger und Landmann, daß der Kaffee für die Gesundheit, für die Haushaltung und für das ganze Land ein höchstschädliches Getränk sei. [...] Nunmehro aber zum 250. Geburtstag des weitbelobten Herrn Verfassers [...] erneut zum Druck gebracht [...] durch Dr. Gerhard Merk, [...]. (Siegen, Jung-Stilling-Gesellschaft e. V. 1990.)
Unter den Sternen des Morgenlandes. Orientalische Erzählung. Marburg/Lahn: Francke 1990. 97 S. ISBN 3-88224-821-1. Neuauflage des Bändchens von Hermann [sicher richtig: Wilhelm] Müller-Kreuztal aus dem Jahre 1947 im "Jung=Stilling=Verlag W. Schmidt . Kreuztal (Westf.)"
Johann Heinrich Jung-Stilling. Herr, zeig mir stets die rechte Spur. Geistliche Erzählungen und Gedichte. Zum 250. Geburtstag des 'Patriarchen der Erweckung' ausgewählt und hrsg. von Gerhard Schwinge. Lahr-Dinglingen: St.-Johannis-Druckerei C. Schweickhardt (1990. ISBN 3-501.00953.4) = Telos-Bücher Bd. 615. Telos-Taschenbuch.
Johann Heinrich Jung-Stilling. Über den Geist der Staatswirtschaft. (Vortrag gehalten den 7ten November 1786 als die Universität zu Heidelberg ihr viertes Jubiläum feierte.) Neudruck der Ausgabe Mannheim: Hof- und Akademische Buchhandlung 1787. Hrsg. u. m. e. Nachwort v. Reinhard Düchting. Heidelberg: Manutius 1990. 45 S., Ill. ISBN 3-925678-18-2.
Johann Heinrich Jung-Stilling. Geschichte meiner Staar Curen und Heylung anderer Augenkrankheiten hrsg. sowie mit einer Einführung und Anmerkungen versehen v. Gerhard Berneaud-Kötz. (Vorwort v. Gerhard Merk.) Siegen: Jung-Stilling-Gesellschaft (1992. ISBN 3.928984-06-3). 154 S., 13 Abb., 3 Tabellen.
Johann Heinrich Jung-Stilling. Briefe eines reisenden Schweizers über die Einrichtung der Pfälzischen Fruchtmärckte hrsg. v. einem Pfälzischen Patrioten. Aus der Handschrift übertragen und mit Anm. vers. v. Anneliese Wittmann. Siegen: Jung-Stilling-Gesellschaft (1993. ISBN 3-928984-07-1) = Jung-Stilling-Schriften Bd. 6.
Johann Heinrich Jung-Stilling. Mehr Wohlstand durch besseres Wirtschaften. Hrsg. u. eingel. v. Gerhard Merk. Siegen: Jung-Stilling-Gesellschaft (1994. ISBN 3-928984-08-X).
D. Johann Heinrich Jung / gemeinnütziges Lehrbuch / der / Handlungswissenschaft / Nachdruck / der zweiten Auflage / von 1799 / Mit einer Einleitung / Jung-Stilling / Werdegang eines / Kameralwissenschaftlers / aus dem Zeitalter / der bürgerlichen Selbstfindung / von / Dr. Klaus Friedrich Pott / Wirtschaftsverlag Bachem / Köln 1995 = Schriften zur Geschichte / der Betriebswirtschaftslehre [S. II:] Schriften zur Geschichte / der Betriebswirtschaftslehre / Herausgegeben von / Prof. Dr. Fritz Klein-Blenkers / o. Prof. an der Universität zu Köln / NR. 10.
Johann Heinrich Jung-Stilling: Briefe. Ausgewählt und hrsg. v. Gerhard Schwinge. Giessen und Basel: Brunnen ([August] 2002, ISBN 3-7655-9405-9); 637 S., S. 2 Porträt Jung-Stillings nach Lips; Faksimile des Briefes vom 1813-12-29 S. 378; Brieftexte S. 67-600, Register S. 619-637). – Siehe dazu Ergänzungen und Korrekturen hier.
Erich Mertens (Hrsg.):) Johann Heinrich Jung-Stilling: Erzählungen. Neu gedruckt und erschlossen von Erich Mertens. Als Dankesgabe der Jung-Stilling-Gesellschaft Alfred Marenbach in Dormagen in Freundschaft und Verbundenheit überreicht. Siegen: (Jung-Stilling-Gesellschaft e. V. 2003. ISBN 3-928984-25-X.) = Jung-Stilling-Schriften, Band 9.
Petra Mertens-Thurner: Jean-Frédéric Oberlin et Jean Henri Jung dit Stilling – Les « Scènes de L’Empire des Esprits ». Préface de Jacques Fabry. Siegen: Jung-Stilling-Gesellschaft (2004. – ISBN 3-928984-26-8. – [VIII, 9-198 (+ 2) S., 20 Abb.) Vorworte von Gerhard Merk und Gustave Koch.]
Johann Heinrich Jung-Stilling / Schweizer Reisen / (1801-1802) / Mit einer Einführung / von Klaus Bergdolt / Verlag Huber [verso:] ISBN 3-456-84334-8 (C) 2005 für diese Ausgabe: Verlag Hans Huber, Hogrefe AG, Bern.
Johann Heinrich Jung, genannt Jung-Stilling: Der Graue Mann eine Volksschrift. Nach den Erstdrucken herausgegeben und kommentiert von Erich Mertens und Martin Völkel. Bd. 1-4. Nordhausen: Traugott Bautz GmbH 2007. (ISBN 978-3-88309-395-6.) [1776 S.] - Der Registerband erscheint 2009 im Bautz Verlag, ISBN 978-3-88309-503-5.
Nicole Vogel: Licht in Marburgs Gassen : Aus dem Leben von Jung-Stilling. Historischer Roman. (Marburg:) Francke (2008. – ISBN 978-3-86827-024-2.